Bürgermeister Klaus Krützen unterstrich, dass „die Grevenbroicher ein feierfreudiges Völkchen“ seien. Zudem seien sie „sehr, sehr stolz auf ihre Stadt“. Und mit dem gemeinsamen Event mit den „Rabaue“ sei es gelungen, „etwas zusammenzubringen, was schon lange zusammengehört“.
Er sei auf „Alex und Fanny“ zugegangen, gemeinsam habe man überlegt, was man machen könne. Schnell sei dabei die Frage aufgetaucht, was in den zu feiernden 50 Jahren musikalisch so alles passiert sei.
Musik-Acts, zwischendurch Interviews sollen helfen, die 50 Jahre der „neuen“ Stadt Grevenbroich Revue passieren zu lassen. Möglich sei das Ganze zum einen, weil der Rat die Gelder dafür freigegeben habe. Und zum anderen wegen der vielen Überstunden seiner Mitarbeiter, die dabei mitunter auch ehrenamtlichen Einsatz gezeigt hätten, lobte Bürgermeister Klaus Krützen mit spürbarer Begeisterung.
„Wir werden zusammen feiern“, versprach er in Richtung der Mitstreiter wie der Mitbürger mit Nachdruck.
Hauptsponsor ist die NEW, die eine Station ihres „Musiksommers“ der Stadt-Party widmet. „Und der ,NEW Musiksommer‘ heißt ,umsonst und draußen’“, betonte Sarah Gabriel von der NEW. Musik verbinde und als heimatnahes Unternehmen wolle man den Bürgern „was zurückgeben“.
Dann kamen die „Rabaue“ an die Reihe, die mit dem Open-Air in das Jahr ihres 25-jährigen Bühnenjubiläums starten wollen. „Wir alle haben Bock auf diese Geschichte“, brach es aus Frontmann Alex Barth heraus. Er versprach nicht „das übliche Programm“, sondern einen Abend „mit großen Ensemble“.
Das Programm „50 Jahre Entertainment“, so Barth weiter, „musste erst einmal geschrieben werden“. Er zeigte sich mit dem noch geheimen Ergebnis aber sehr zufrieden.
Eine Folge der zahlreichen Neuerungen: Die Bühne („`nen Riesen-Trümmer“, so der „Rabaue“-Sprecher) muss größer werden und wird diesmal zwischen „Haus Hartmann“ und „Altem Schloss“ aufgestellt, was im Übrigen dazu führt, dass der Zugang vom Schloss-Platz zum Schloss-Bad gesperrt wird.
Für wenige Tage soll das Bad gleich komplett dichtmachen: Der Parkplatz an der Karl-Oberbach-Straße wird dann nämlich auch noch fürs Equipment (mehrere Büro-Container, Technikkran, Kühlwagen und Gabelstapler) gebraucht. Spätestens jetzt wird deutlich, dass mit der Party neue Maßstäbe erreicht werden sollen.
Peter „Fanny“ van den Brock war denn auch des Lobes voll für die problemlose Zusammenarbeit mit den entscheidenden Stellen der Stadt: Bürgermeisterbüro, Ordnungsamt, Stadtbetriebe. Das, was notwendig war, sei gemeinschaftlich bewegt worden.
Natürlich sind die „Rabaue“ stolz auf das gesamte Programm: KEV, Grosch, Zimmermann und Guildo Horn. „Der kommt mit seiner kompletten Truppe und steht anderthalb Stunden auf der Bühne“, unterstrich van den Brock.
Für die „Rabaue“ eine besondere Angelegenheit ist natürlich der eigene Auftritt, der gegen 21.30 Uhr beginnen soll: „Es wird eine Reise mit den großen Entertainern der Bundesrepublik“, so „Fanny“. Man habe sich sehr viel Mühe gegeben, das Symphonische mit dem „Rabaue“-Sound zu verbinden. Und lachend schiebt er nach: „Wir haben alle Hemmungen fallen lassen und ein großes Ensemble engagiert.“ Da darf man sicherlich gespannt sein.
Aber die „Rabaue“ waren schon immer für Überraschungen gut, wie Schlagzeuger Albert Detmer deutlich machte, der es als einer der Dienstältesten der Band übernahm, ein paar Schlaglichter auf die 25 Jahre Bühnenpräsenz zu werfen.
„25 Jahre, die sehr schön waren“, kommentierte er aus tiefstem Herzen. Australien, Afrika und immer wieder Hintertux – die Band ist längst dem Rheinland entwachsen.
Benjamin Weißert (Bass) stellte schließlich das Programm des Jubiläumsjahres vor: „Kölsche Woche“ auf Mallorca, „Jeckliner“, Karneval („Irgendwo müssen wir geerdet sein.“), Weihnachtsshow und ein neues Lied („Eloisa“) sind nur einige der über 150 Termine, die jetzt schon im Kalender stehen. Zwischendurch soll die sechste CD – wieder als Longplayer – entstehen; „für uns als kreative Band ein wichtiger Prozess“.
Übrigens gibt es zum Bühnen-Jubiläum auch eigens zwei „Rabaue“-Weine, für die die Musiker ein anstrengendes Tasting bei „Brogsitter“ in Walporzheim an der Ahr absolvierten. „15 Flaschen oder noch mehr standen am Ende auf dem Tisch“, erinnert sich Peter van den Brock schwach.
Und auch wenn er humorvoll versprach, „wenn das Schwimmbad brennt, ist ,Rabaue’-Open-Air“, wurde Bandkollege Alex Barth umgehend sehr ernst: „Ich habe keinen Bock auf irgendwelche Wahnsinnigen“, sprach er nämlich ein Thema an, das man heutzutage bei keiner Veranstaltung außen vor lassen kann.
Er wolle wissen, wer kommt, und deshalb ist die Stadtparty zwar „umsonst und draußen“, trotzdem gibt es ein „kostenloses Ticket-System“, das man unter www.rabaue.de findet. Dort muss man sich anmelden und bekommt dann die kostenlosen Tickets. „Die Nachfrage läuft fantastisch“, wussten die „Rabaue“ zu berichten.
Rund 3.400 Tickets kämen in den Umlauf. „Irgendwann ist dann Schluss“, mahnt Peter van den Brock alle Fans, nicht zu lange zu warten.
Am Veranstaltungstag gibt es nur zwei Zugänge zum Platz, an denen Security und Ordnungsamt kontrollieren. Betonblöcke und Autosperren sollen noch mehr Sicherheit geben.