Klaus Lüttgens „People get ready“-Tour Eine bewegende Begegnung

Grevenbroich · Klaus Lüttgen ist jetzt schon ein paar Wochen im Norden Amerikas unterwegs – mit seinem Rad. Und mit seinem kunterbunten Ei-Hängern, der inzwischen von vielerlei Begegnungen berichtet ...

Jamie Azure, der „Tribal Chairman der Turtle Mountain Band of Chippewa“, empfing Klaus Lüttgen.

Foto: www.rocktheroads.com

„Heute war mein Glückstag, denn heute lernte ich Mister Jamie Azure kennenden. In seiner Eigenschaft als „Tribal Chairman“ ist Jamie der oberste Boss des „Turtle Mountain Band of Chippewa“, meldet sich Klaus Lüttgen (66) in dieser Woche zurück. Das neue Handy mit der neuen Sim-Karte ist inzwischen so organisiert, dass der Kontakt nach Deutschland steht (zweimal ace-Time mit der Redaktion!),

Und er erläutert weiter: „In Jamie fand ich einen äußerst interessierten und offenherzigen Gesprächspartner, der sich sehr für mein Projekt ,People Get Ready’ interessierte und mir mehrere Stunden seiner wertvollen Zeit schenkte.“

Als oberster Boss setzt Jamie Azure sich für die Anliegen seiner Leute ein und „so wartete ich, wie einige andere Stammesmitglieder, auf meinen Termin, zunächst vor dem Office.“

Von links nach rechts: Gitchi twa nibi (das heißt soviel wie „Sacred Water“). Das kleine Mädchen dürfte die Enkelin sein. Und rechts Jamie and me.

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„Dann stand Jamie direkt und völlig locker vor mir und streckte mir seine Hand entgegen. Immerhin hat Jamie während seiner Amtszeit als ,Tribal Chairman’ mit Leuten wie Joe Biden zusammen gesessen und Belange, die seine Leute betreffen, besprochen“, sprudelt es aus Klaus Lüttgen heraus.

Und weiter: „Jamie zeigte mir ganz zwanglos sein Office und führte mich durch die Geschäftsräumlichkeit des ,Tribes‘, bevor wir und einige Stammesmitglieder zusammen hinaus zu meinem Ei gingen. Dann überlegte Jamie und ging in sich – nahm den Stift, den sein Adjutant Rayvin ihm reichte und schrieb seine Botschaft auf das Ei.“ Ohne Zweifel ein bewegender Moment.

„Ich war offengestanden sehr gerührt und voller Emotion in diesem Moment, fand ich doch nach so vielen harten Kilometern (mehr als 5.000 liegen bereits hinter mir) solch einen überaus interessierten Entscheidungsträger wie Jamie Azure .den „Tribal Chairman der Turtle Mountain First Nation“, macht Klaus Lüttgen deutlich.

Jamies Adjudant Rayvin, der verantwortlich ist für Logistik in Jamies Office und heute mein persönlicher Bodygard.

Foto: www.rocktheroads.com

Doch damit noch nicht genug: „Ich wurde reichlich beschenkt. So bekam ich T Shirts und Baseball Caps mit dem Logo des Tribes und nach einem kurzen Telefonat von Jamie eine Einladung ins hauseigene Casino (zum Übernachten) samt Abendessen spendiert …“

Rayvin zeigte ihm allumfänglich das hauseigene Casino-Hotel „Skydancer“ in Belcourt und wies die Bediensteten an, „dass der Klaus heute Abend zu essen bekommt, was der möchte – übrigens ohne Limit. Und dann ließ er mein Fahrrad und mein Ei samt Gepäck auf mein Zimmer 305 bringen. Dankeschön Rayvin. I am so lucky.“

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Rückblickend stellte er gegenüber der Redaktion fest, dass nicht die Hügel und Berge, nicht die Regenfahrten und auch nicht die Mücken bisher die größte Herausforderungen waren. Was ihn viel Energie und „Kopf-Widerstand“ gefordert habe, seien vielmehr die Weiten North Dakota: „Du radelst eine und noch eine Stunde gegen den Wind, denkst, du hättest echt Strecke gemacht, und am Ende stellt Du fest, dass es gerade einmal zehn Meilen oder so waren“, so Klaus Lüttgen.

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Inzwischen ist unser Hardcore-Radler in Minot angekommen. „Nun gönne ich mir eine Pause, bevor es am Samstag mit dem ,Amtrak Empire Builder‘ weitergeht in die Rocky Mountains“, schreibt er in der vergangenen Nacht.

Endlich in Pinot angekommen ...

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By the way: Klaus Lüttgen wird nicht müde, die Sauberkeit und Ordnung an den kanadischen und amerikanischen Schulen und Colleges zu loben, die so ganz anders sei als das, was er dank seines Jobs bei den Stadtbetrieben in der Heimat an den Schulen erlebt habe.

Kritik äußerte er dagegen an der Auto-Liebe der Amis ( „Das Auto geht über alles. Die leben im Auto.“) und daran, dass man eigentlich nur Lebensmittel im XXL-Format bekomme. Selbst ein halbes Hähnchen sei so groß, dass eine kleine Familie davon satt werden könne ...

Mehr Bilder auch auf www.rocktheroads.com und dem Instagram-Account.

(-gpm.)
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