Gut besuchte Info-Veranstaltung In fünf Schritten zur „Fairtrade School“

Grevenbroich · „Mitmachen und ,Fairtrade School, werden“ – dieses Thema stieß jetzt auf großes Interesse bei den Grundschulen im Rhein-Kreis. In seinem Medienzentrum informierte der Rhein-Kreis zusammen mit Nora Rütten, Referentin von „Fairtrade Deutschland“, darüber, welche Schritte erforderlich sind, um „Fairtrade School“ zu werden.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Pressesprecher Benjamin Josephs, Gisela Welbers von der NEWI, Nora Rütten von "Fairtrade Deutschland" und Johannes Feser vom Medienzentrum des Rhein-Kreises.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Pressesprecher Benjamin Josephs, Gisela Welbers von der NEWI, Nora Rütten von "Fairtrade Deutschland" und Johannes Feser vom Medienzentrum des Rhein-Kreises.

Foto: RKN.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der die über 20 Teilnehmer aus 18 Grundschulen begrüßte, ermutigte die Schulen, den Weg zur Zertifizierung zu gehen: „Fairtrade ist ein sehr wichtiges Thema, und wir wollen Sie mit unserer Veranstaltung dabei unterstützen, ,Fairtrade School‘ zu werden und den Kindern die Idee des ,Fairen Handels‘ näher zu bringen.“

Nora Rütten stellte die fünf Kriterien vor, die für eine Zertifizierung Voraussetzung sind: ein faires Schulteam gründen, einen Kompass erstellen mit den Ideen zum „Fairen Handel“, fair gehandelte Produkte anbieten, das Thema im Unterricht vertiefen und über Aktionen im Blog berichten.

„Fairer Handel soll Spaß machen“, betonte Nora Rütten und nannte als Beispiele ein faires Frühstück, Postkartenaktionen und Info-Stände auf Märkten. Für die Vertreter der Schulen stand am Ende fest: Viele Dinge, die für eine Auszeichnung wichtig sind, werden jetzt schon umgesetzt, müssen aber dokumentiert werden.

Schulleiterin Larissa Goller-Wolf und Lehrerin Sonja Krout von der Grundschule „Burg Hackenbroich“ schilderten ihre positiven Erfahrungen als Fairtrade School: „Für uns ist ,Fairtrade‘ mittlerweile ein Selbstläufer“, betonte Larissa Goller-Wolf. „Wir sind seit vier Jahren ,Fairtrade Schoo‘l, und ganz gleich, ob Menschenrechte im Sachunterricht behandelt werden oder ob es um die Suche nach Fairtrade-Siegeln auf Produkten geht – die Kinder sind immer mit großem Eifer bei dem Thema dabei.“

Auch Gisela Welbers von der Neusser „Eine Welt Initiative“ (NEWI) und Karin Beyers-Stankowiak von der Grundschule „St. Martin“ in Grevenbroich steuerten Beispiele bei, wie das Thema umgesetzt werden kann: So können faire Fußbälle beim Torwandschießen beim Schulfest zum Einsatz kommen oder die Kinder treffen sich zum „fairen Frühstückspicknick“.

Benjamin Josephs, „Fairtrade“-Kampagnenleiter beim Rhein-Kreis, zeigte auf, dass der Kreis die Einrichtungen bei dem Thema unterstützt: „Wir haben aktuell bei uns im Kreis zwölf ,Fairtrade Schools’ und acht ,Faire KiTas’. Einrichtungen, die neu zertifiziert werden, erhalten von uns einen Startzuschuss in Höhe von 200 Euro“, sagte er.

„Zusammen mit den Ansprechpersonen in den ,Fairtrade Towns’ Neuss, Dormagen, Jüchen und Korschenbroich helfen wir bei Fragen weiter. Außerdem verleihen wir über unser Medienzentrum Materialien für den Unterricht.“

Johannes Feser, Referent für Medienbildung, stellte die drei Themenkisten „Kakao“, „Kleidung“ und „Handy“ vor, die kostenlos an interessierte KiTas und Grundschulen im Kreis verliehen werden. „In Kürze kommt noch eine Kiste zum Thema Fußball hinzu“, berichtete er und wies darauf hin, dass Interessierte die Materialien direkt beim Kreis-Medienzentrum bestellen können und diese per Kurier erhalten.

Weitere Informationen auch zu den Bildungskisten gibt es unter dem Link www.fair-im-rhein-kreis-neuss.de.

(-ekG.)
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