1. Grevenbroich

Keinen Tag der offenen Tür an Grevenbroicher Schulen

Virtuell in die neue Schule: : Wie zeigt man Atmosphäre?

Dr. Michael Collel, Leiter des Erasmus-Gymnasium, weiß, spätestens seitdem er mit seinem Sohn auf der Suche nach der passenden weiterführenden Schule war, dass diese Entscheidung nicht immer nach rein sachlichen Gründen getroffen wird: Sein Junior entschied sich nach mehreren Besichtigungen nämlich für die Schule, in deren Mensa donnerstags immer der „Schnitzeltag“ ausgerufen wurde...

Grevenbroich. Ein gutes Beispiel dafür, dass die Kinder, aber auch deren Eltern auf der Suche nach der passenden weiterführenden Schule sich oft weniger durch die harten Fakten, sondern mehr durch die „besondere Atmosphäre“ der Schule leiten lassen.

Weil dem so ist, laden das Erasmus-, das Pascal-Gymnasium sowie die Diedrich-Uhlhorn-Realschule traditionsgemäß die Viertklässler im Herbst eigentlich zum „Tag der offenen Tür“ ein. Doch 2020 ist auch hier alles anders...

„Dieser ,Tag der offenen Tür’ wird in diesem Jahr an allen drei Schulen aus Gründen des Gesundheitsschutzes für die Schüler, für die Lehrer und für die Besucher nicht stattfinden“, machte Manfred Schauff, Leiter des „Pascal“, in dieser Woche im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz ganz deutlich.

Die Zahlen sprechen für sich: Rund 500 Besucher sind allein in diesem Gymnasium in den vergangenen Jahren auf 100 Lehrer und 250 bis 300 Schüler getroffen. Hinzukommen die Vertreter aus der Elternschaft, die bei Organisation und Durchführung helfen. Rund 1.000 Menschen allein an dieser Schule. „In der Woche könnten dann unsere Schulen und alle Grundschulen wegen Corona-Quarantäne schließen“, bringen es Collel, Schauf und Anita Piel, Leiterin der Wevelinghovener Schule, trocken auf den Punkt.

In der Tat wäre die „Vermischung“ so groß, dass die Folgen unabsehbar sein könnten, so Piel weiter, die zugleich deutlich macht, dass ihre Schule von der Absage der „offenen Türen“ besonders betroffen sein dürfte.

„Leere Schulgebäude brauchen wir nicht zu zeigen“, fährt sie fort. Gerade ihre Schule habe stets durch die besondere, familiäre Atmosphäre und das besondere Engagement der Lehrer für ihre Schüler punkten können. Etwas, das ohne den Betrieb und das Erzählen der Schüler nur schwer zu vermitteln sei.

Dennoch werden alle drei Schulen ihre „Tage der offenen Tür“ quasi ins Internet verlegen: So soll ein virtueller Rundgang durch die Gebäude möglich sein. In weiteren, kurzen Erklär-Videos sollen die „FAQ“ (die am häufigsten gestellten Fragen) beantwortet werden. Darüber hinaus soll es einen Image-Film geben, in dem die besonderen Angebote – von Schul-Orchester über Roboter-AG bis zu den zahlreichen Förderprogrammen – erläutert werden.

Diese Filme sollen in den nächsten Tagen auf den Homepages zur Verfügung stehen. Darüber hinaus wollen die Schulen zu mehreren Elternabenden einladen. Hier soll dann ein Elternteil je Viertklässler die Gelegenheit haben, seine Fragen direkt an die Schule und deren Lehrer zu stellen.

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Die Diedrich-Uhlhorn-Realschule denkt sogar darüber nach, genaue Termine über eine ganze Woche hinweg zu vergeben. Das alles wird dann Ende Oktober/Anfang November geschehen.

Die Gesamtschulen halten ihre Veranstaltungen für die Viertklässler übrigens erst im Januar ab, so dass sie noch auf Besserung in Sachen Corona hoffen können...