Matthias Engels: „Wir brauchen Dich!“

Die Stadtmitte-Einheit der Freiwilligen Feuerwehr möchte neue Mitglieder gewinnen. Denn immer weniger Bürger wollen sich ehrenamtlich 365 Tage im Jahr für die Feuerwehr engagieren. Einzelne Mitglieder stellen sich daher in einem Interview persönlich vor und berichten über ihre Beweggründe, in der Feuerwehr ehrenamtlich tätig zu sein.

Die ausgesuchten Personen decken die gesamte Bandbreite der Mitglieder ab. Heute ist Matthias Engels an der Reihe.

Der zweifache Familienvater Matthias Engels ist einer der Werkfeuerwehrmänner, die neben ihrem Beruf in ihrer Freizeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Grevenbroich – Löschzug Stadtmitte tätig sind. Er bekleidet dort den Dienstgrad des Oberfeuerwehrmannes. Seine weiteren Hobbys – neben der Feuerwehr – sind seine Familie und das Musizieren.

Matthias, seit wann bist du bei der Feuerwehr?

Ich bin genau seit dem 31. August 2011 bei der Freiwilligen Feuerwehr Grevenbroich – Löschzug Stadtmitte tätig.

Was hat dich dazu bewegt, zur Feuerwehr zu gehen?

Mein Sohn Severin trat mit zehn Jahren in die Jugendfeuerwehr ein. Gleich nach seinem Eintritt stellte sich heraus, dass zu wenig Betreuer für die Jugendlichen da sind und deshalb immer wieder Übungsdienste ausfielen. Daraufhin meldete ich mich als „Elternbetreuer“ und trat in die Feuerwehr ein. Um nun den Kindern und Jugendlichen etwas beibringen zu können, machte ich die Grundausbildung zum Feuerwehrmann, die so genannte „Truppmannausbildung“. Bald schon merkte ich, dass mir das Feuerwehrleben sehr viel Spaß macht und so kam es, dass ich mich immer weiter fortbildete und jetzt zum Truppführer aufgestiegen bin. Bei der Jugendfeuerwehr bin ich Jugendfeuerwehrwart mit einer Ausbildung zum Jugendgruppenleiter. Bei mir war es also umgekehrt, nicht der Sohn folgte dem Vater, sondern der Vater folgte dem Sohn.

Was sagt denn deine Familie dazu, dass du dich für die Feuerwehr engagierst?

Mein Sohn findet es natürlich super, meine Frau unterstützt mich, wo sie kann, und meine kleine Tochter findet es ganz toll und ist stolz auf ihren Papa.

Was war dein erster Einsatz bei der Feuerwehr?

Der erste Einsatz, zu dem ich alarmiert wurde, war „Feuer Heim“; das Stichwort drückt ein gemeldetes Feuer zum Beispiel in einem Altenheim oder Wohnheim aus. Ich war ganz schön aufgeregt. Es stellte sich aber Gott sei Dank als Fehlalarm heraus.

Wie geht dein Arbeitgeber damit um, dass du bei der Freiwilligen Feuerwehr bist?

Während meiner Arbeitszeit kann ich natürlich nicht zu einem Einsatz fahren, danach stehe ich aber natürlich zur Verfügung.

Spaß machen mir die Übungsdienste, bei denen man immer etwas dazu lernt, die Veranstaltungen, bei denen die Kameradschaft gepflegt wird und die Arbeit mit der Jugend. Bei den Einsätzen kann man nicht von Spaß reden, denn hinter vielen Einsätzen steckt auch immer ein Schicksal. Doch es ist ein gutes Gefühl, seinen Mitmenschen zu helfen, frei nach unserem Motto „Retten – Löschen – Bergen – Schützen“. Ich muss zugeben, nach jedem Einsatz bin ich auch ein wenig stolz.

-ekG.

(Kurier-Verlag)
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