Noch ist Klaus Krützen der einzige, der in GV Bürgermeister werden will!

Krisen bedeuten zugleich auch stets „Rückenwind“ für die Regierenden. So wie das Oder-Hochwasser einst Gerhard Schröder half, seine Bundestagswahl zu gewinnen, so hat die Corona-Pandemie die im Keller vor sich hin dümpelnden Umfragewerte von CDU und Kanzlerin Angela Merkel wieder belebt. Und auch in Grevenbroich scheint das Ergebnis der Bürgermeisterwahl im Herbst klar: „Vertragsverlängerung“ für Klaus Krützen.

Grevenbroich. Auch wenn zunächst darüber nachgedacht wurde, die Kommunalwahl wegen Corona zu verschieben, wird es wohl beim Herbsttermin bleiben. Immerhin sind die amtierenden Stadträte seit 2014 im Amt und wir haben damit schon jetzt die „längste Wahlperiode aller Zeiten“. Und gegen eine weitere Verschiebung werden auch verfassungsrechtliche Gründe ins Feld geführt.

„Der späteste Termin für den ersten Wahlgang ist der 4. Oktober“, macht deshalb Bürgermeister Klaus Krützen klar. Der zweite Wahlgang müsste dann Ende Oktober abgeschlossen sein. Und ob eine Verschiebung um drei Wochen (noch gültiger Termin: 13. September) so viel bringen würde, könne er aktuell nicht erkennen. Auch die Idee, eine reine Briefwahl zu organisieren, sieht der Grevenbroicher Rathaus-Chef zwiespältig: Das sei zwar logistisch machbar, „aber ist das unter Demokratiegesichtspunkten angemessen?“, fragt er.

Krützen sieht die Haupt-Herausforderungen bei den Parteien, die „kontaktlose“ Nominierungsversammlungen (wahrscheinlich in der Dreifach-Turnhalle in Gustorf mit Voranmeldung, Einlasskontrolle und zugewiesenen Sitzplätzen unter Wahrung des Sicherheitsabstandes und Datensicherung zwecks Nachverfolgung im Infizierungsfalle) organisieren müssten sowie bei etwaigen Einzelbewerbern, die Unterschriftenlisten einreichen müssen, um ihre Kandidatur überhaupt erst möglich zu machen.

Hier werde aber auf Landesebene schon überlegt, die hohen Anforderung diesmal ein wenig zu senken.

Momentan ist Krützen in der ungewöhnlichen Lage, etwas mehr als vier Monate vor dem Wahltag noch keinen Gegenkandidaten zu haben. Dirk Heyartz hat seine Bewerbung als Einzelkandidat zwar angekündigt, konnte aber natürlich noch keine Unterschriftenliste erstellen.

Und die CDU wird selbstredend auch einen Kandidaten stellen, hat die Bekanntgabe des Namens jetzt aber auf den Juni verschoben. Partei-Chef Wolfgang Kaiser hatte im Erft-Kurier immer wieder von der engagierten, aber komplizierten Kandidatensuche in Reihen der Christdemokraten berichtet. Viele munkeln, dass er höchstselbst schlussendlich seinen Hut in den Ring werfen wird. Viel Zeit bleibt dem Kandidaten dann nicht. Gerhard Müller

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