Schüler-Projekt: Sich mit Fragen des Lebens befassen

Damm · Solche Fragen klären Jugendliche im Allgemeinen mit sich selbst im stillen Kämmerlein: „Wer bin ich, was ist mir wichtig im Leben, wer ist mir wichtig, wem vertraue ich meine Geheimnisse an, was will ich im Leben erreichen, welche Werte leiten mein handeln, woran glaube ich?

 Wenn es so einfach wäre! Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule verbrennen ihre „Sorgen“.

Wenn es so einfach wäre! Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule verbrennen ihre „Sorgen“.

Foto: Foto: Konstantin Habich

Am Donnerstag stellte die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule das Themenpaket auf eine breitere Basis: 62 Schüler des achten Jahrgangs nahmen freiwillig an dem Projekt „Türen aus?! Auf der Suche nach mit selbst“ teil.

Veranstaltungsort war das Nikolauskloster in Damm, ein Ort der Stille, der viele Möglichkeiten zur Einkehr, auch in sein Innerstes, bietet.

Auf die Beine gestellt hat das Projekt Konstantin Habich, Lehrer an der Käthe Kollwitz-Gesamtschule. Das Projekt wurde nicht von Lehrern der Schule geleitet, sondern von sechs Studenten, die Theologie, Philosophie und Erziehungswissenschaften studieren. Das Erzbistum Köln hat bei der Vermittlung geholfen, beteiligt sich auch an den Kosten.

„Durch die Leitung durch die Studenten können die Schüler sich besser öffnen und ihren Gedanken freien Lauf lassen“, sagt Habich.

Die Kernfragen wurden in Gruppen angegangen, die nach Zufallsprinzip zusammengestellt wurden.

Unter den Teilnehmern waren die verschiedensten Religionsgruppen vertreten – neben evangelischen und katholischen Christen auch Orthodoxe und Moslems, aber auch Schüler, die keiner Religionsgemeinschaft angehören.

Vielleicht eine ganz gute Voraussetzung, um die Fragen unserer Zeit nach Toleranz und Wertevermittlung anzusprechen.

Die Gruppengespräche wurden ergebnisoffen geführt. Konstantin Habich weiß, dass es dort oft sehr lebhaft und emotional zuging.

Für ihn war der Tag schon erfolgreich, wenn er einen Denkanstoß bei den Schülern hinterlässt, sich einmal mit sich selbst zu beschäftigen.

Michael Scheffler

(Kurier-Verlag)
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