1. Grevenbroich

Sucht als ein Symptom: Caritas bietet Auswege an

Sucht als ein Symptom: Caritas bietet Auswege an

Eine Suchterkrankung ist ein Symptom. Die Hintergründe, Ursachen und Folgeerscheinungen sind so vielfältig und individuell, wie die Menschen, die daran leiden.

Biologische Veranlagung, individuelle Erfahrungen in der Lebensgeschichte und schwierige Auslösesituationen in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Familie können dazu führen, dass der Griff zum Alkohol, Medikament oder zur Droge vom Genuss über den Missbrauch zur echten Sucht wird.

Jedes Suchtmittel wird in seiner Wirkung zunächst positiv erlebt. Die Hilfe zur Entspannung nach einem anstrengenden Tag. Das Mittel, um vor einer Party kontaktfreudiger und lockerer zu werden. Der Ersatz, um weiter zu funktionieren, wenn die persönlichen Grenzen nicht akzeptiert werden. Das alles sind erste Anzeichen für eine beginnende Suchtgefährdung.

Wenn Kontrollverlust, Nicht-Aufhören-Können, Probleme mit der Familie oder Arbeitgebern, Verlust des Führerscheins, Hinweise geben, dass das Leben mit dem Suchtmittel immer schwieriger anstatt leichter wird, finden Betroffene und Angehörige Beratung und Unterstützung in der Suchtkrankenhilfe der CaritasSozialdienste im Rhein-Kreis. Hier berät ein Mitarbeiterteam mit unterschiedlichsten Ausbildungen und therapeutischen Qualifikationen, welche ambulanten oder stationären Hilfsangebote in Frage kommen.

Der vertrauenswürdige und tragfähige Kontakt zwischen Berater und Hilfesuchenden ist ein wichtiges Erfolgsmerkmal in der Beratung und Behandlung. Ziele, die in den Beratungsgesprächen genannt werden, sind neben der zufriedenen Abstinenz, die Verbesserung der Beziehungen zu den Angehörigen, die Entwicklung eines höheren Selbstwertgefühls, sowie Steigerung der körperlichen, beruflichen und seelischen Leistungsfähigkeit.

Die Vermittlung in stationäre Entgiftungsbehandlung der Fachkrankenhäuser oder Rehabilitationskliniken sind ein Baustein der Beratungsarbeit. Eine ambulante Rehabilitation wird berufsbegleitend, direkt vor Ort in der Fachambulanz in Neuss sowie in den Außenstellen hier Grevenbroich und in Dormagen durchgeführt.

Bei Bewilligung durch die Kostenträger erfolgt die Aufnahme in eine der Therapiegruppen, die tagsüber oder in den frühen Abendstunden einmal wöchentlich stattfinden.

Therapeutische Einzelgespräche, Angehörigen- und Familiengespräche finden begleitend regelmäßig nach Absprache statt. Ein Facharzt für Psychiatrie übernimmt den medizinischen Teil der Behandlung.

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Eine ambulante Rehabilitation dauert in der Regel ein bis anderthalb Jahre, so dass die Abstinenz über einen langen Zeitraum und auch im Kontakt mit verschiedensten Alltagsproblemen erprobt werden kann.

Die Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen vor Ort ist ein wesentlicher Bausteine für eine dauerhafte Stabilisierung. Das Team der Suchtkrankenhilfe bietet Betroffenen und Angehörigen vom Beginn der Beratung eine Qualität an, bei der jeder Mensch mit seiner individuellen Persönlichkeit und Problematik im Mittelpunkt steht. Termine nach telefonischer Vereinbarung gibt es unter den Rufnummern 02181/56 65 sowie 02131/ 889-170 und 02133/47 02 47.

(Kurier-Verlag)