Erstes Gastfamilientreffen erfolgreich „Team welcome“ sucht Damenfahrräder

Das „Team welcome“ hat aktuell alle Hände voll zu tun: Die Ehrenamtler der Flüchtlingshilfe organisieren Angebote für Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen und in Jüchen in Sicherheit unterkommen.

 Die Nachfrage beim ersten Treffen war sehr hoch. Die Menschen suchen den Austausch miteinander.

Die Nachfrage beim ersten Treffen war sehr hoch. Die Menschen suchen den Austausch miteinander.

Foto: Team welcome

Aktuell kommen hauptsächlich Menschen aus der Ukraine in die Stadt und werden vom „Team welcome“ rund um Ingrid Scholz mit verschiedenen Hilfsmöglichkeiten begrüßt.

Jüchen. Ingrid Scholz freut sich: „Wir können nächste Woche mit einem Deutschkurs beginnen. Das ist nur möglich, weil eine Leserin den Artikel im Top-Kurier gelesen und sich daraufhin bei uns gemeldet hat, dass sie uns als Dolmetscherin unterstützen möchte.“ Bei der jungen Frau handelt es sich um eine Russin, die mit ihrem Engagement für die Flüchtlinge aus der Ukraine ein Zeichen setzen möchte. Sie bietet nun einen Kurs an – der mehr als gut besucht sein wird. „33 Frauen haben sich bereits angemeldet. Deshalb wäre es nicht verkehrt, wenn wir noch Hilfe hätten“, so Scholz. Denn mit dem Sprachkurs soll nicht nur die Basis für das Erlernen der Sprache gesetzt, sondern auch ein Raum für den Austausch geschaffen werden. 
Genau dieser Austausch war es auch, der beim ersten Gastfamilientreffen im Fokus stand. „Das Treffen war überwältigend. Es waren unglaublich viele Menschen vor Ort: sowohl aus der Ukraine als auch Jüchener, die hier Wohnraum zur Verfügung stellen und sich um die Flüchtlinge kümmern“, fasst Scholz zusammen. Ihr war es wichtig, die Menschen bei uns willkommen zu heißen. „Wir möchten sie unterstützen und ihnen Angebote machen, wie wir ihnen auch in Zukunft weiterhelfen können“, erklärt die Jüchenerin. Denn auch wenn viele Ukrainer grundsätzlich zurück in ihre Heimat möchten, wenn der Krieg vorbei ist, ist ungewiss, wann dies so weit sein wird. Darum soll die Zeit hier so angenehm wie möglich sein.
Dazu gehört aber zum Beispiel ebenfalls Mobilität. „Wir suchen ganz dringend Damen-Fahrräder für die Frauen aus der Ukraine“, bittet Scholz um Spenden. Die Fahrräder sollten in einem verkehrstüchtigen Zustand sein. Sie können am Dienstag, 10. Mai, von 15 bis 18 Uhr im Marienheim, Alleestraße, abgegeben werden. Dann wird das nächste Treffen für die Menschen aus der Ukraine und ihre Gastgeber stattfinden. Fahrräder können aber auch am Vortag von 17 bis 18 Uhr am Pfarrheim oder nach Absprache unter 02165/91 31 15 abgegeben werden.

Für Mai wird zudem ein Friedensgebet geplant. „Grundsätzlich ist uns wichtig, dass die Menschen wissen, dass sie in unseren Kirchen willkommen sind: zum Beispiel um an die Angehörigen zu denken oder eine Kerze anzuzünden.“

Julia Schäfer

Meistgelesen
Hatte er Rot?
Verkehrsunfall mit tödlich verletztem Fußgänger Hatte er Rot?
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort