Löschgruppe Kelzenberg feiert 100. Geburtstag Sie retten Nachbarn – manchmal auch Kühe

Menschen retten, Feuer löschen und helfen: Diese Aufgaben übernimmt die Löschgruppe Kelzenberg seit sage und schreibe 100 Jahren! Und dieses Jubiläum muss gefeiert werden: Am 18. Juni laden die Florianer in ihr Gerätehaus ein.

 Timo Landers und Dirk Klaßen blicken auf 100 Jahre Löschgruppe Kelzenberg. 

Timo Landers und Dirk Klaßen blicken auf 100 Jahre Löschgruppe Kelzenberg. 

Foto: Kurier-Verlag GmbH/Julia Schäfer

Kelzenberg. Ein ganzes Jahrhundert. Viel ist passiert in dieser Zeit. Eins hatte immer Bestand: die Löschgruppe Kelzenberg.
Und das ist Grund für ein Fest: Am  18. Juni wartet ein großes Jubiläums-Programm auf die kleinen und großen Besucher. Ab 13 Uhr werden Feuerwehr-Fahrzeuge aus allen Jahren von der Vorkriegszeit bis heute durch das Gebiet der Löschgruppe fahren. Dazu gehören natürlich Kelzenberg selbst, aber auch Mürmeln, Kamphausen und  Schaan.

Die Fahrzeug-Schätze werden danach rund um das Gerätehaus ausgestellt sein. Denn dort geht das Programm ab 14 Uhr weiter: Die Löschgruppe wird eine Übung simulieren, um den Besuchern zu präsentieren, wie sie im Notfall vorgeht. Abends wird mit einer Party mit DJ gefeiert. 
Das alles haben sich die 22 aktiven Florianer (übrigens ausschließlich Männer zwischen 20 und 50 Jahren) einfallen lassen. Sie möchten mit dem Fest den 100. Geburtstag der Löschgruppe feiern. Die existiert übrigens, da der damalige Bürgermeister eine Feuerwehr verpflichtend einsetzen wollte. Zu viele Feuer hatte es in den Ortschaften gegeben. 1922 meldeten sich die ersten Freiwilligen, die sich um das Löschen, Retten und Bergen kümmerten und somit den Anfang einer langen Geschichte bildeten. 

Und auch heute ist für viele das Ehrenamt bei den Florianern eine echte Herzensangelegenheit, wie Timo Landers und Dirk Klaßen berichten: „Es macht Spaß und ist für uns eine Selbstverständlichkeit Menschen zu helfen, sich für die Gemeinschaft einzusetzen.“ Für Landers war der Weg in die Feuerwehr wohl auch familiär vorher bestimmt: „Mein Vater und mein Opa waren auch schon bei der Feuerwehr. Eine Zeitlang waren wir sogar mit drei Generationen in der Löschgruppe!“
Bis zu fünf Einsätze fahren die Freiwilligen in der Woche: „Das schwankt natürlich. Meist sind es auch eher kleinere Einsätze.“ Doch was waren die Alarmierungen, die so schnell niemand vergisst? „Ein Lagerhallenbrand in Gubberath und der Scheunenbrand bei Lauffs 2008. Und dann hatten wir noch den Einsatz, weil Kühe in einen Güllekeller gefallen waren und gerettet werden mussten. Das passiert wohl auch nur einmal im Leben.“ Julia Schäfer

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