Landfrauen Jüchen rütteln am Image Mehr als ein „alter Kaffeetrink-Verein“

Jüchen · „Am Image ,alter verstaubter Kaffeetrink-Verein‘ da rütteln wir dran“, erklärt Helga Siemen, 2. Vorsitzende des Ortsverbands Jüchen der Rheinischen Landfrauen, was sich das Vorstandsteam auf die Fahne geschrieben hat.

 Von links: Helga Siemen, Marie-Luise Müschen und Christel Arimond vom Vorstand der Jüchener Landfrauen.

Von links: Helga Siemen, Marie-Luise Müschen und Christel Arimond vom Vorstand der Jüchener Landfrauen.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Daniela Furth

Ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen stehe hin und wieder zwar auch auf dem Programm, doch die Landfrauen haben so viel mehr zu bieten, erklärt der Vorstand: Bildungsangebote, gemeinsame Unternehmungen, die Diskussion von und der Einsatz für landwirtschaftliche und frauenpolitische Themen. Jede Frau sei herzlich eingeladen, sich den Landfrauen Jüchen anzuschließen. „Wir sind eine gemischte Gruppe von Frauen auf dem Land, die teils auf aktiven Höfen sind oder sich einfach für das Landleben entschieden haben“, bringt es 1. Vorsitzende Christel Arimond auf den Punkt.

2019 wurde der neue Vorstand gewählt und hatte direkt viele Ideen, um den Ortsverband wieder populärer zu machen. Doch dann kam Corona und es war so gut wie nichts möglich. Mit Briefen und Newslettern wurde Kontakt gehalten und sobald die Coronaschutzverordnung es zuließ, wurden erste Treffen und Ausflüge in die nähere Umgebung geplant. Immerhin: Über die Coronazeit konnten erfreulicherweise Landfrauen dazugewonnen werden. „Wir sind als neuer Vorstand mit gut 50 Landfrauen gestartet, jetzt sind wir 75“, freut sich Arimond. Eine positive Tendenz. Doch mit Blick auf die Zukunft möchte der Ortsverband verstärkt daran arbeiten, eine Brücke zu den jungen Frauen vom Land zu schlagen.

Der Vorstand (von oben nach unten): Liesel Schwier, Gerlinde Quack, Christel Arimond, Ulrike Claßen, Angelika Westmark, Helga Siemen , Britta Naruhn und Marie-Luise Müschen.

Der Vorstand (von oben nach unten): Liesel Schwier, Gerlinde Quack, Christel Arimond, Ulrike Claßen, Angelika Westmark, Helga Siemen , Britta Naruhn und Marie-Luise Müschen.

Foto: Landfrauen Jüchen

„Uns ist es wichtig, die jungen Frauen wieder mehr einzubinden. Früher ging jede junge Frau, die aus der Landwirtschaft kam, zu den Landfrauen. Wir haben einige junge Landwirtinnen, aber es ist schwierig“, berichtet Marie-Luise Müschen vom Vorstand des Ortsverbands. Und Helga Siemen ergänzt, dass die Jüngeren zwar untereinander vernetzt seien, oft auch durch ihre Mitgliedschaft bei der Landjugend, aber unabhängig von den Landfrauen. Einen Option für die jüngere Generation zeigt Christel Arimond auf: „Innerhalb der Landfrauen gibt es einen Zusammenschluss der jungen Landfrauen, die überregional organisiert sind. Dort können sie mit dem weitermachen, was sie in der Landjugend aufgebaut haben und sind Teil des jeweiligen Ortsverbands.“

Dank der Option einer Schnuppermitgliedschaft bis zum 31. Dezember 2023 gibt es in diesem Jahr sogar die Möglichkeit, dass Interessierte kostenfrei bei den Landfrauen Jüchen als vollwertiges aktiv werden können. Mitglieder dürfen sich immer über ein abwechslungsreiches und generationenübergreifendes Programm freuen. In diesem Jahr standen und stehen zum Beispiel der Besuch der Lesung „Jömmich nee“ in Grevenbroich, der Besuch des Apfelblütenfests in Korschenbroich, eine Fahrradtour zum im vergangenen Jahr gepflanzten Landfrauenbäumchen, eine Stadtrundfahrt durch Mönchengladbach oder eine Besichtigung einer Biogasanlage an.

Es werde auch immer wieder Aktionen und Ausflüge geben, bei denen mit Kind und Kegel teilgenommen werden kann, so die Landfrauen. „Wir möchten mit unserem Programm erreichen, dass sich jeder mitgenommen fühlt“, betont Siemen. Wer mehr über die Landfrauen erfahren möchte, kann sich gerne bei der Vorsitzenden Christel Arimond (christel.arimond@web.de) melden.

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