Ohne Kohle keine Gillbach?

Roki. Die Zukunft der Gillbach-Aue ist ungewiss. Die Gillbach ist kein natürliches Fließgewässer und wird primär aus Kühlwässern des Braunkohlekraftwerks Niederaußem gespeist. Nach der Abschaltung der Kraftwerksblöcke wird die

Gillbach-Aue daher dauerhaft trockenfallen, wenn bis dahin keine anderen Maßnahmen erfolgen.

Die „Grünen“ fordern daher eine rechtsverbindliche Lösung, um auch zukünftig die Gillbach als Fließgewässer zu erhalten.

Immerhin sei sie Identifikation für die gern auch als „Gillbach-

Gemeinde“ bezeichnete Region. Viele Rommerskirchener nutzten die Gillbach-Aue als eines der wenigen Naherholungsgebiete der Gemeinde und besonders im heißen Sommer falle die deutlich kühlere Luft der Aue angenehm auf.

Vor dem Bergbau, bis Mitte des 20. Jahrhunderts, hat die Gillbach im Bereich des ehemaligen Tagebaus Garsdorf (nicht Garzweiler) Quellzuflüsse aus dem Grundwasser gehabt, die zeitweise für eine Wasserführung gesorgt haben. Im Bereich Rommerskirchen hat die Gillbach nie Kontakt zum Grundwasser gehabt. Unterhalb von Rommerskirchen ist die Gillbach früher vom Grundwasser gespeist worden.

Nach dem Abschalten des Kraftwerks Niederaußem wird der Oberlauf des Gillbachs – abgesehen vom geringen und sicher schnell versickernden Zufluss aus der Kläranlage Auenheim – nur noch zeitweise Wasser führen. Das der Kläranlage Anstel zufließende Abwasser wird künftig nach Grevenbroich geleitet und dort gereinigt. Während sich das Quellgebiet nicht wiederherstellen lässt, wird der Gillbach unterhalb von Rommerskirchen nach dem Wiederanstieg des Grundwassers bis spätestens 2100 wieder Wasser führen.

In ihrem Wahlprogramm fordern die „Grünen“ eine rechtsverbindliche Lösung, um auch zukünftig die Gillbach als Fließgewässer und die

Gillbach-Aue als Natur- und Erholungsraum zu erhalten.

-ekG.

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