Der Rhein-Kreis feiert Geburtstag 50 Jahre Kommunale Neugliederung, 50 Jahre erfolgreicher Rhein-Kreis

Grevenbroich · Es war eine Jahrhundertreform. Ab 1966 fand die kommunale Neugliederung in Nordrhein-Westfalen in zwei großen Phasen statt. Für viele Kreise, Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen hatte die Gebietsreform am 1. Januar 1975 ihren Abschluss. Das war – mit der folgenden Bestätigung durch den Landtag und das Landesverfassungsgericht – auch für den Kreis Neuss der Fall.

Die Stadt Grevenbroich wird aus dem „roten Rathaus“ heraus betreut.

Foto: SGV.

Er wurde vor 50 Jahren aus wesentlichen Teilen des vorherigen Kreises Grevenbroich sowie der Stadt Neuss geschaffen – zunächst als „Kreis Neuss“, seit 2003 als „Rhein-Kreis Neuss“.

Hintergrund der Kommunalen Neugliederung 1975 war die Überzeugung, dass überkommene Gemeindestrukturen, die zuletzt in den späten 1920er Jahren eine umfassendere Reform erfahren hatten, nicht mehr zeitgemäß waren. Am Ende der Gebiets- und Funktionalreform der öffentlichen Verwaltung sollten leistungsfähige Kreise, Städte und Gemeinden stehen. Dies ist im Falle des Rhein-Kreises bestens gelungen.

Im Jahre 1975 gab es starke Kräfte, die die Stadt Neuss in Düsseldorf einverleiben wollten.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Auf dem Weg zur kommunalen Neugliederung galt es allerdings, Begehrlichkeiten abzuwehren. Im Zuge der Gebietsreform entstand mancherorts der Wunsch, auf Kosten der Nachbarn zu wachsen. Die Stadt Köln hatte beispielsweise ein Auge auf Dormagen geworfen, Düsseldorf wünschte Zons. Auch eine Eingemeindung von Neuss nach Düsseldorf wurde thematisiert.

Mönchengladbach wollte sich neben Wickrath, das bis 1975 zum Kreis Grevenbroich gehörte, auch Korschenbroich, Hochneukirch, Jüchen, Liedberg, Teile von Bedburdyck sowie Kleinenbroich und Pesch einverleiben. Zudem wurde über eine Aufteilung der Stadt Meerbusch an Düsseldorf und Krefeld diskutiert.

Mit dem so genannten „Düsseldorf-Gesetz“ wurde 1975 die Gebietsreform weitgehend abgeschlossen. Neuss wurde damals – auch weil der Stadt mit unter anderem Hoisten, Holzheim und Norf Teile des damaligen Kreises Grevenbroich zugeschlagen wurden – zur größten kreisangehörigen Stadt Deutschlands.

An Jüchener und Korschenbroicher Ortsteilen war die Stadt Mönchengladbach sehr „interessiert“ ...

Foto: Kurier-Verlag GmbH/Julia Schäfer

Zum 50-Jahr-Jubiläum des Kreises wird deutlich: Er ist eine Erfolgsgeschichte. Mit seinen umfangreichen Dienstleistungen und Angeboten zur Daseinsvorsorge leistet er Außerordentliches für die Menschen, die an Rhein, Erft und Gillbach zu Hause sind. Zugleich bietet er beste Perspektiven für die Zukunft und steht für Wachstum und Fortschritt. Die Einwohnerzahl ist seit 1975 von rund 400.000 auf heute rund 460.000 gestiegen.

Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat zugelegt und beträgt heute mehr als 162.000.

Der Rhein-Kreis steht für eine starke Wirtschaft, hervorragende Bildungsmöglichkeiten, starke und zukunftsorientierte berufliche Perspektiven, Familienfreundlichkeit und eine anerkannt hohe Lebensqualität.

(-ekG.)