1.925 Menschen aus dem Kreis engagieren sich in den Feuerwehren Einsatz in der Freizeit

Grevenbroich · 32 Berufsfeuerwehren mit 10.866 Beamten im Einsatzdienst, 396 Freiwilligen Feuerwehren mit 89.234 ehrenamtlichen Angehörigen sowie 4.869 hauptamtlichen Kräften im Einsatzdienst, 78 Werkfeuerwehren mit 5.296 Angehörigen und 20 Betriebsfeuerwehren mit 466 Kräften, sind der Garant für den Brandschutz und die Hilfeleistung in Nordrhein-Westfalen.

Stefan Meuter bei der Präsentation der Mitgliederzahlen.

Foto: RKN.

Die Gesamtzahl der aktiv im Brandschutz Tätigen der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen - einschließlich der 23.532 Mitglieder der Jugendfeuerwehren und der 5.081 Mitglieder der Kinderfeuerwehren – beträgt somit 139.344.

„Bürger, die sich in den Feuerwehren im Land engagieren. Zu 1,9 Millionen Einsätzen ausrücken. Besonders freuen wir uns über den stetigen Zuwachs von Mitgliedern der Einsatzabteilungen in den Freiwilligen Feuerwehren, der im Vorjahr mit 1.925 einen neuen Höchststand im Rhein-Kreis erreicht hat.“, freut sich Stefan Meuter, Vorsitzender des „Verband der Feuerwehren im Rhein-Kreis“ und ergänzt zu diesen aktuellen Zahlen aus dem Vorjahr: „Gemeinsam mit den 240 hauptamtlichen Kollegen der Feuerwehren Neuss, Dormagen, Grevenbroich und Meerbusch, sind die Feuerwehren ein wesentlicher Bestandteil im gesamten Bevölkerungsschutz.“

Knapp 90 Prozent der Feuerwehr-Angehörigen engagieren sich in den Einsatzabteilungen ehrenamtlich. Gehen einem normalen Job nach, den sie verlassen müssen, wenn der Piepser geht. Die Ausbildung in den Feuerwehren geschieht somit in der Freizeit, vorwiegend bei Lehrgängen auf Stadt- oder Kreisebene am Wochenende.

Zahlen für den Rhein-Kreis, aufbereitet durch den „Verband der Feuerwehren im Rhein-Kreis“.

Foto: RKN.

Erfreulich auch der Zuwachs an weiblichen Feuerwehrangehörigen: „Mit acht Prozent Anteil im Ehrenamt liegen wir im Landesdurchschnitt. Sehr erfreulich ist die Entwicklung in den Jugendfeuerwehren, die inzwischen 21 Prozent weibliche Jugendfeuerwehrangehörige verzeichnen können.“, so Meuter weiter.

Die Ergebnisse aus ganz Deutschland zeigen ein überwiegend positives Bild der Entwicklung im Bevölkerungsschutz. Viele Organisationen berichten von steigenden Mitglieder- und Engagiertenzahlen. „Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Krisen der vergangenen Jahre (Corona-Pandemie, Flutkatastrophe, Ukraine-Krieg) starke Mobilisierungseffekte hatten, die strukturelle Langzeitherausforderungen überdecken könnten“, so Meuter.

Der Klimawandel begünstigt die Entstehung von Extremwettereignissen wie Stürmen, Starkregen oder Dürreperioden. Um die Folgen zu bewältigen, müssen ehrenamtliche Einsatzkräfte immer häufiger ausrücken und immer längere Einsätze bestreiten.

Zudem falle gerade die Besetzung von ehrenamtlichen Leitungspositionen schwer. „Auf diese sind die operativ tätigen Organisationen im Zivil- und Katastrophenschutz aber angewiesen, da nur elf Prozent von ihnen über bezahlte Beschäftigte verfügen.“, so Meuter.

Mitgliederwerbung und das Halten der vorhandenen Engagierten steht also weiterhin im Vordergrund. „Die Kommunen als Träger des Brandschutzes sind sehr aktiv im Bereich der Mitgliederwerbung und forcieren die Modernisierung ihrer Feuerwehren. Das ist nicht ,nice to have’, sondern die Verpflichtung des Staates eine effektive und dem Stand der Technik entsprechende Rettung und Hilfeleistung zu garantieren. Und für ein passendes Arbeitsumfeld und -unterbringung zu sorgen. Dies bedingt auch den Umgang mit den Engagierten, die in einer Umfrage mangelnde externe Anerkennung als eine der größten Schwierigkeiten in ihrem Engagement sehen.“, so Meuter. „Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird. Ehrenamt ist eine Arbeit die unbezahlbar ist. Und von Dank, Respekt und Anerkennung lebt.“

(-ekG.)