Kreis unterstützt erneut ukrainische Partnerstadt Pawlohrad Spendenbereitschaft hat deutlich nachgelassen

Grevenbroich · Der Rhein-Kreis setzt seine Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Pawlohrad fort und hat zusammen mit Partnern Hilfsgüter auf den Weg in die Ukraine gebracht.

Kreisdirektor Dirk Brügge (Sechster von rechts) und Thiago de Carvalho Zakrzewski (rechts) sind zusammen mit den Unterstützern des Vorhabens erleichtert, dass Hilfspakete auf den Weg gebracht werden konnten.

Foto: RKN.

Die Solidaritätspartnerschaft besteht seit 2023. Dabei arbeitet der Kreis auf deutscher Seite mit der Stadt Neuss sowie engagierten Hilfsvereinen zusammen.

Die ukrainische Stadt Pawlohrad liegt in dem Verwaltungsbezirk Dnipropetrowsk, nur etwa 100 Kilometer von der Frontlinie entfernt und ist stark vom russischen Angriffskrieg betroffen.

Im Rahmen des Projekts „Bevölkerungsschutz und Wiederaufbau“ der „Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit“ (GIZ), das im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird, konnten mithilfe der GIZ erneut unterschiedliche Hilfsgüter für die ukrainische Bevölkerung beschafft und nach Pawlohrad überführt werden.

Dazu zählen ein Bauhofpaket unter anderem mit einer Iveco-Doppelkabine und einer Hubbühne sowie ein kompletter Sportplatz. Auch ein Mercedes-Sprinter mit Rampe zum besseren Transport mobilitätseingeschränkter oder kriegsversehrter Menschen zählt zu den Hilfsgütern.

Der Rhein-Kreis übernimmt die Koordination der Hilfspakete, während die Finanzierung komplett vom BMZ übernommen wird. Die Auswahl der Hilfspakete erfolgte in enger Abstimmung mit den ukrainischen Partnern.

Kreisdirektor Dirk Brügge ist froh, dass dieses Projekt möglich ist: „Ein großer Dank gilt allen Beteiligten – allen voran dem Verein ,Schnelle Nothilfe’, der sich unermüdlich für die Menschen in der Ukraine einsetzt, die Transporte nach Pawlohrad durchführt und das Projekt überhaupt erst realisierbar macht. Ebenso danke ich ,Scholz Kühllogistik’ in Willich, bei der wir die Hilfsgüter zwischenlagern durften. Die Lage in Pawlohrad ist weiterhin ernst, und wir stehen fest an der Seite unserer ukrainischen Freunde.“

Thiago de Carvalho Zakrzewski, Nachhaltigkeitsbeauftragter des Rhein-Kreises und Koordinator der Partnerschaft, betont die Bedeutung dieser gemeinsamen Projekte: „Die Spendenbereitschaft hat in den vergangenen Monaten deutlich nachgelassen. Der Krieg gegen die Ukraine ist in der öffentlichen Wahrnehmung durch andere tagesaktuelle Themen zunehmend in den Hintergrund gerückt, dabei hält er unvermindert an.“

Umso wichtiger sei es, kommunale Partnerschaften wie die mit Pawlohrad weiter zu stärken und aktiv zu gestalten. „Wir freuen uns auf die deutsch-ukrainische Kommunalkonferenz im Juni in Münster, bei der wir unsere Freunde aus Pawlohrad persönlich wiedersehen und uns gemeinsam über die weiteren Schritte innerhalb der Partnerschaft austauschen werden“, so Zakrzewski.

(-ekG.)