„An seiner Hauswand hing ein großes braunes langes Insekt. Als er näher trat, erkannte er, dass es eine Gottesanbeterin ist“, berichtet Naturschutzberater Rolf Thiemann-
Nußbaum rief beim ihm („Naturtreff Bedburg“) an und teilte seinen Fund mit. Thiemann erklärte ihm, dass es eine seltene europäische Fangschrecke ist und unter strengem Naturschutz steht.
Das flugfähige Insekt wurde 2017 zum „Insekt des Jahres“ gewählt. Diese bis zu acht Zentimeter große Art breitet sich in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen aus.
Den Namen verdankt die Gottesanbeterin der Haltung ihrer vorderen Fangarme, die an die Gebetsposition von menschlichen Händen erinnert. Die faszinierende Lauerjägerin kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und verbreitet sich Aufgrund der Klimaerwärmung in Deutschland.
Benedikt Hillebrandt vom NABU Rhein-Erft-Kreis teilte Thiemann mit, dass ihm in diesem Jahr schon zwei Funde gemeldet wurden. Mit ihren ausklappbaren,mit Dornen besetzten Fangarmen kann sie innerhalb einiger Millisekunden Insekten fangen, die dann lebend vertilgt werden.
Ein Weibchen kann 200 Eier in eine Schaummaße ablegen, die dann überwintern. Die grün oder braun gefärbte Einzelgängerin kann bis zu zwölf Monate alt werden.
Um die Ausbreitung der Gottesanbeterin im Rhein-Erft-Kreis zu dokumentieren, sollten Sichtungen gemeldet werden. Naturschutzberater Thiemann meinte noch zu Willy Nußbaum, „so was wirst du wahrscheinlich nie wieder in natura sehen.“
Das ist der erste Nachweis in Bergheim.