Dominik Steiner fordert bessere Förderung der Nischen-Sportarten

„Die ersten 100 Tage habe ich bereits durch und bin sehr zufrieden und glücklich mit der Arbeit“, resümiert Dominik Steiner, „die Farben rot, weiß und schwarz, die Farben des Kreis-Sport-Bundes (KSB), trage ich bereits in meinem Herzen.“ Seit Anfang April bekleidet Steiner die Position als hauptamtlicher Geschäftsführer des KSB. Er ist Nachfolger von Siegfried Willecke, der in den Ruhestand wechselte. Und er hat bereits schon jetzt einige beachtenswerte Projekte im Visier.

 Dominik Steiner in seinem neuen Büro, in dem er sich schon sichtlich wohl fühlt.

Dominik Steiner in seinem neuen Büro, in dem er sich schon sichtlich wohl fühlt.

Grevenbroich. Vom Berufswunsch, einmal Lehrer zu werden, über die Versicherungsbranche weiter zum Ausbilder im Bereich Sporthelfer und Übungsleiter, nun an die Spitze des Kreis-Sport-Bundes. „Wir sind als Vertreter im Breitensport tätig und unterstützen in diesem Bereich die Sportvereine“, erklärt Dominik Steiner die Aufgaben des Kreis-Sport-Bundes.

376 Vereine und 125.000 Mitglieder, mit einer minimalen Steigerung von 2018 auf 2019, gehören dem Kreis-Sport-Bund an. Aus dem Leistungssport halte sich der KSB aber eher raus. „Dafür gibt es das ,Vier Türen Modell’“, macht Dominik Steiner ganz engagiert deutlich.

Grundsätzlich vertritt der 35-Jährige aber die Meinung, Sportarten, die nachweislich Leistung erbringen, sollten auch die Wertschätzung bekommen, die sie verdienen. Als erfahrener Hockeyspieler in der zweiten Mannschaft des HTC Neuss womöglich auch ein persönliches Thema.

„Obwohl wir über 150.000 Einwohner im Rhein-Kreis haben, gibt es keinen professionellen Fußballverein und trotzdem hat fast jeder Verein einen eigenen Kunstrasenplatz. Es ist schade, dass die Nischensportarten, wie Fechten, Ringen oder Voltigieren in der Öffentlichkeit nicht diese Wahrnehmung haben wie eben der Fußball“, so Dominik Steiner wörtlich.

Für das Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2020“ des Landes Nordrhein-Westfalen sehe Steiner daher die Chance, dass auch Anträge von Kegel-, Angel- oder Tauchervereinen berücksichtigt werden. „Die Stadt- und Gemeinde-Sport-Verbände können Anträge einreichen, welche Sportstätten saniert oder barrierefrei umgebaut werden müssen“, erklärt der 35-Jährige das eigentliche Prozedere.

Ein Projekt, bei dem der Kreis-Sport-Bund eben auch unterstützend interagiert. „Beim Gemeinde-Sport-Bund in Roki beispielsweise gibt es derzeit keinen Ansprechpartner, deswegen übernehmen wir als KSB diese Rolle.“

Zusätzlich betreut jeder Mitarbeiter des Kreis-Sport-Bundes, insgesamt sind es acht Mitarbeiter, etwa drei bis vier Projekte. Beispielsweise laufe unter dem Motto „Bewegt ÄLTER werden!“ das Projekt, bei dem mit Sportvereinen und Seniorenheimen kooperiert wird, um die Beweglichkeit der älteren Generationen zu verbessern.

„Anhand eines Tests und einer Tabelle mit Standard-Werten sollen Kurse angeboten werden, um wieder zu mobilisieren“, weiß Steiner über das Projekt zu berichten.

Auch das Angebot von Sportreisen solle künftig erweitert werden.

Und auch wenn der motivierte Geschäftsführer in seiner neuen Position viel vor hat, hat auch er sich ein persönliches Ziel gesetzt: „Mein Ziel ist es, jede Sportart, die hier im Rhein-Kreis angeboten wird, einmal durchgeführt zu haben“, lächelt Steiner, „am meisten Angst habe ich dabei vor Thai-Boxen.“Alina Gries

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