1. Grevenbroich

Rauchentwicklung nach Automatensprengung

Update zur Sprengung in Kapellener Bank : Bargeld aus der „Moppebud“

In der Nacht zu Mittwoch, gegen 3 Uhr, brachten bislang unbekannte Täter einen Geldautomaten einer Bankfiliale an der Schubertstraße in Kapellen zur Explosion. Anschließend flüchteten nach derzeitigen Erkenntnissen drei oder vier komplett schwarz gekleideten Personen mit einem offenbar getunten dunklen Kleinwagen (möglicherweise VW Golf) in Richtung Talstraße, vermutlich um im Folgenden auf dieA 46 aufzufahren.

Nach derzeitigen Erkenntnissen gingen die Täter leer aus und konnten kein Geld erbeuten. Wie genau die Detonation ausgelöst wurde, kann derzeit noch nicht abschließend gesagt werden und ist Gegenstand der andauernden Ermittlungen.

Es entstand erheblicher Schaden am betroffenen Gebäude. Nach Prüfung durch einen Statiker durften die, durch die Detonation aus dem Schlaf gerissenen Mieter, wieder in ihre Wohnungen.

Nach der Sprengung des Geldautomaten meldeten Anwohner eine Rauchentwicklung aus dem Gebäude. Da unklar war, ob diese auf einen Brand zurückzuführen war und ob in den über der Filiale befindlichen Wohnungen Personen vom Explosionsgeschehen betroffen waren, entsandte die Leitstelle des Rhein-Kreises gegen 3.15 Uhr die Feuerwehr zur Einsatzstelle.

Die kurz darauf eintreffenden Kräfte fanden das Erdgeschoss des Gebäudes erheblich beschädigt vor. Trupps der Wehr brachten daraufhin die Bewohner des Hauses in Sicherheit und betreuten sie bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.

Zudem kontrollierten Feuerwehrleute das Gebäude mit einer Wärmebildkamera sowie mit einem Gasmessgerät. Sie konnten aber weder ein Brandgeschehen noch nennenswerte Gaskonzentrationen feststellen.

Während der Erkundung hielt die Feuerwehr einen Löschangriff in Bereitstellung, konnte diesen aber nach kurzer Zeit zurücknehmen. Auch bei der Kontrolle der angrenzenden Wohnhäuser waren keine weiteren Gebäudeschäden oder verletzten Personen festzustellen.

Ein von der Feuerwehr angeforderter Statiker nahm das Bankgebäude in Augenschein. Da die Struktur nach seiner Einschätzung intakt war, konnten die Bewohner anschließend in ihre Wohnungen zurückkehren. Abgesehen vom Schreck durch den Knall der Sprengung waren sie augenscheinlich unverletzt geblieben.

Nach rund 90 Minuten übergab die Feuerwehr die Einsatzstelle an die Polizei, die weitere Ermittlungen aufgenommen hat. Eingesetzt waren rund 30 Kräfte der ehrenamtlichen Löscheinheiten Kapellen und Wevelinghoven sowie von der hauptamtlichen Wache aus Grevenbroich. Aussagen zur Schadenshöhe kann die Feuerwehr nicht machen.

Das Kriminalkommissariat 14 hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet mögliche Zeugen, die Hinweise auf den beschriebenen Fluchtwagen oder die Tatverdächtigen geben können sich unter der Telefonnummer 02131/300-0 zu melden.

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Update:

Gute Nachricht für alle Kapellener. Am Dienstag, dem 6. Juli, nimmt die Sparkasse einen mobilen Geldautomaten direkt neben der Filiale in Betrieb.

Zur Erinnerung: In der Nacht zum 23. Juni haben unbekannte Täter die Geldautomaten im Foyer der Sparkasse in die Luft gesprengt. Dabei wurden die Geräte komplett zerstört und es entstand hoher Sachschaden am Gebäude.

Mit dem mobilen Geldautomaten, im Volksmund auch „Moppebud“ genannt, ist zumindest die Bargeldversorgung in Kapellen wieder gesichert. Bis die Filialräume wieder vollständig genutzt werden können, werden noch einige Wochen vergehen.

(-ekG.)