Das Brandschutzkonzept steht Den Kontakt zu „Michelin“ hat Wolf schon geschmiedet

Grevenbroich · Unternehmensberater Rudolf Wolf hat einen festen Zeitplan für das neue Restaurant im „Alten Schloss“: Noch in diesem Sommer soll als Einstieg ein Biergarten auf dem Schloss-Platz kommen. Im Oktober soll dann das Restaurant im Keller bespielt werden. Probleme machen dabei nicht etwa Brandschutzvorgaben. Vielmehr geht es um Lieferschwierigkeiten bei Holz und Chips.

 Hinter der Tür zum Keller-Restaurant im „Alten Schloss“ wird fleißig gewerkelt. Rolf Schmidt, Rudolf Wolf und Monika Stirken-Hohmann standen dem Erft-Kurier Rede und Antwort.

Hinter der Tür zum Keller-Restaurant im „Alten Schloss“ wird fleißig gewerkelt. Rolf Schmidt, Rudolf Wolf und Monika Stirken-Hohmann standen dem Erft-Kurier Rede und Antwort.

Foto: KV/Gerhard Müller

Bei den letzteren sind natürlich die elektronischen Bauteile gemeint, die derzeit weltweit Mangelware sind. „Sie glauben gar nicht, wie viel davon in einer modernen Küche verbaut sind“, lacht Wolf beim Ortstermin mit dem Erft-Kurier.

Zur Erinnerung: Vor wenigen Monaten hatte es eine große Auseinandersetzung (bis hin zu einer Demo auf dem Schloss-Platz) gegeben, nachdem die Stadt den alten Pächter des Schloss-Restaurants vor die Tür gesetzt hatte und stattdessen mit Rudolf Wolf aus Allrath handelseinig geworden war (wir berichteten).

Damals war auch die Rede von einem zweiten (Nobel)-Restaurant im „Haus Hartmann“. Davon ist aktuell nicht mehr die Sprache. Dafür wurden und werden der Rittersaal sowie der „Blaue Saal“ und der „Rote Saal“ saniert: Bei den Heizungen werden die Konvektoren ausgetauscht; das Parkett wird mit einem Spezialöl aufgepeppt.

Probleme mit dem Brandschutz gibt es übrigens keine. (Deswegen waren die Säle vor ein paar Jahren stillgelegt worden.) „Die neue Brandschutzkonzeption ist durch, ist genehmigt“, betonen Wolf und Hochbau-Ingenieur Rolf Schmidt von der Stadt übereinstimmend. In dem 150-seitigen Papier seien unter anderem der Einbau neuer Brandmeldeanlagen, der Wegfall der Garderobe im Treppenhaus und genaue Fluchtwege in den Sälen festgeschrieben.

Dauerhaft soll das neue Restaurant also den Keller, die beiden Biergärten den Platz und hinter dem Schloss (den allerdings erst im kommenden Jahr, weil er heuer noch als Zuweg und Lager für die Umbauarbeiten im Keller gebraucht wird) sowie die Säle (mit Familien- und Betriebsfeiern) bespielen.

Koch Franco Lindura (Wolf gerät sofort ins Schwärmen, wenn er von ihm und seiner leicht-eleganten Art zu kochen erzählt: „Ihn in der Küche zu sehen, das macht wirklich Spaß.“) steht zusammen mit seinem Sous-Chef und einem Beikoch Gewehr bei Fuß. „Der fängt von jetzt auf gleich an“, betont Wolf. Und das Team sei für 250 Tellergerichte gut.

Seinen ersten Auftritt wird Lindura im Schloss allerdings erst haben, wenn der Umbau im Keller abgeschlossen ist. Bis dahin will Wolf den sommerlichen Biergarten mit Metzgern und Caterern aus dem lokalen Umfeld bespielen.

Die Finanzierung der Arbeiten im „Alten Schloss“ erfolgt dabei klar getrennt: „Dach und Fach“ übernimmt die SEG, noch geführt von Monika Stirken-Hohmann. Den gestalterischen Teil finanziert Rudolf Wolf, der eigens eine Innenarchitektin beauftragt hat, das Kellerrestaurant modern auszugestalten. In Holz, was, wie eingangs betont, zu Lieferverzögerungen führen kann.

Übrigens habe er schon mit „Guide Michelin“ gesprochen. „Entscheidend ist heute, was auf den Tisch kommt. Zu Zeiten eines Herrn Witzigmanns brauchte man ein hoch pompöses Ambiente. Das fällt heute weg“, so Wolf.

Man darf auf die weitere Entwicklung also gespannt sein... Und auf das, was der hoch dekorierte Koch zaubert. Wolf zitiert hier gerne die ehemalige „Traube“.

(Gerhard Müller)
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