Aus der „Deide“ wurde erst der Beruf und dann ein erfüllendes Hobby Sabrina Lutz im „Musikgarten“: Das Cello begleitet sie ihr ganzes Leben

Langwaden · Geige, Cello, Klavier, Klarinette, Flöte — Sabrina Lutz hat schon viele Instrumente ausprobiert. Letztendlich ist sie beim Cello hängen geblieben — und das jetzt schon seit 28 Jahren. Denn daran hängt Herz-, Leib, Magen- und Ohrenstück, sagt sie.

"Will auch Deide haben", waren die Worte von Sabrina Lutz als Kind. Im Alter von zwei Jahren begann sie mit dem Geigespielen, seitdem sie vier Jahre alt ist dann mit dem Cellospielen. "Gott sei Dank waren meine Eltern dann immer hinter dem Üben her", berichtet sie lachend.

Die 32-Jährige studierte nach ihrem Abitur fünf Jahre in Freiburg und schloss parallel dazu eine Weiterbildung als Musikpädagogin ab. Danach verschlug es sie an die Akademie der Weimarer Staatskapelle.

"Dort hab ich auch meinen Mann kennengelernt. Er war Kontrabassist und ist jetzt Musiklehrer an der Gesamtschule in Grevenbroich", erzählt Sabrina Lutz, "eigentlich wollte ich immer in ein Opern-Orchester, aber es hat sich alles anders ergeben."

Seit 2012 lebt die 32-Jährige wieder gemeinsam mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Langwaden. Nach drei Jahren Cello-Unterricht an einer Grundschule in Neuss und zahlreichen Fortbildungen, hat sie sich nun selbstständig gemacht.

"Bisher habe ich etwa acht Schüler im Alter von vier bis 50 Jahre, denen ich regelmäßig Cello-Unterricht geben", erzählt sie.

Die "Villa Musica" nennt sie es liebevoll. "Es ist immer Lärm, wenn die Kinder da sind, der Hund bellt und die Katze miaut", lacht sie.

Während sie früher in ihrer Studienzeit noch acht Stunden pro Tag Zeit zum Üben hatte, sind es heute nur noch acht Stunden pro Woche. "Ich genieße das Spielen. Es ist für mich ein schöner Ausgleich und ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht — quasi das, was andere sich wünschen", sagt sie lächelnd.

Dabei spielt sie vor allem klassische Musik und versucht sich hier und da einmal daran, ein paar Sachen selbst zu schreiben.

Für ihre "Villa Musica" hat Sabrina Lutz auch eine Lizenz abgeschlossen, einen so genannten "Musikgarten" zu führen. Dabei werden auch die Eltern mit einbezogen. "Die Kinder saugen alles auf", freut sie sich, "es wird auch Klavier und Flöte an die früh- beziehungsweise Grunderziehung gekoppelt. Das heißt, die Kinder bekommen ein Grundgefühl am Instrument, lernen das Notenlesen oder den Rhythmus."

Auch die ältere Tochter von Sabrina Lutz fängt schon an sich für die Instrumente zu begeistern. Wenn ihre Kinder aber Musik nicht erlernen möchten, dann wäre das so.

Einer ihrer Träume wäre es einmal Kinderkonzerte in einem Café zu geben. "Es wäre schön, wenn dann Cello gespielt wird und eine Geschichte drum herum erzählt wird", bemerkt Sabrina Lutz.

Alina Gries

(Kurier-Verlag)
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