Tag des Wassers am 22. März Kreis-Gesundheitsamt überprüft regelmäßig Trinkwasserqualität

Grevenbroich/Jüchen · Zum „Tag des Wassers“ erinnert Barbara Albrecht, Leiterin des Kreis-Gesundheitsamtes, daran, dass es ein langer und aufwändiger Prozess ist, bis Trinkwasser am Wasserhahn gezapft werden kann.

 Wasser und seine Bereitstellung werden immer mehr zum Thema.

Wasser und seine Bereitstellung werden immer mehr zum Thema.

Foto: RKN.

„Wir bedienen uns wie selbstverständlich dieser lebenspendenden Ressource, sollten dabei aber im Hinterkopf haben, dass jeder von uns sparsam mit Wasser umgehen sollte, damit unsere Trinkwasserversorgung auch für die Zukunft nachhaltig gesichert ist“, betont sie. In Deutschland liegt der Wasserverbrauch aktuell pro Person und Tag bei durchschnittlich 120 Litern.

Wasserversorger, Netzbetreiber und das Gesundheitsamt sorgen dafür, dass Wasser in seiner Qualität bei den Verbrauchern ankommt. Dabei hat das Kreis-Gesundheitsamt im Blick, dass sich weder Krankheitserreger noch chemische Schadstoffe in gesundheitsschädlichen Konzentrationen im Trinkwasser befinden.

Oliver Hanke, Leiter der Abteilung Infektionsschutz und Umwelthygiene im Gesundheitsamt, berichtet, dass einige seiner insgesamt 20 Mitarbeiter in ständigem engem Austausch mit den Wasserversorgern und Netzbetreibern stehen.

Barbara Albrecht, Leiterin des Kreis-Gesundheitsamtes.

Barbara Albrecht, Leiterin des Kreis-Gesundheitsamtes.

Foto: RKN.

„Die Aufgaben unserer Hygienekontrolleure sind vielfältig und umfassen die Prüfung von Brunnen sowie die Trinkwasserversorgungssysteme in öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Seniorenheimen“, erläutert Hanke. „Hinzu kommt die Überwachung der Wasserwerke, die von unserer Umweltingenieurin Nadine Kleinen-Funk und mir durchgeführt wird.“

Eine besondere Herausforderung ist die Kontrolle der Trinkwasserversorgung auf Märkten und Schützenfesten. „Sobald zum Beispiel bei einer Open-Air-Veranstaltung Getränke oder Speisen angeboten werden und Wasser zum Spülen erforderlich ist, prüfen unsere Mitarbeiter, ob der Weg vom Hydranten bis zur Entnahmestelle den Vorschriften entspricht. Außerdem werden Wasserproben veranlasst“, sagt Oliver Hanke.

Bei der Einrichtung von öffentlichen Trinkwasserbrunnen ist das Gesundheitsamt ebenfalls gefragt. „Wasseraufbereitung ist ein hochkomplexes technisches System“, gibt er zu bedenken, „bei den Verfahren ist es wichtig, die Qualitätssicherung im Blick zu haben.“

Oliver Hanke als Fachmann für die Trinkwasserhygiene im Rhein-Kreis empfiehlt Verbrauchern, einige wichtige Regeln zu beachten, damit das von den Versorgern zur Verfügung gestellte Trinkwasser auch einwandfrei aus dem Wasserhahn fließt.

Vorsicht sei besonders bei Legionellen geboten, die sich bei einer Wassertemperatur von 25 bis 55 Grad Celsius als Gesundheitsgefährdung erweisen können. „Ideal ist, dass Heißwasser, das als Trinkwasser verwendet wird, nicht unter 60 Grad einzustellen“, sagt er. Wer mehrere Tage nicht zu Hause war, sollte das Wasser vorlaufen lassen, um die Leitung zu spülen, und dieses Wasser zum Beispiel zum Gießen zu verwenden.

Seit 1992 findet jährlich am 22. März der Weltwassertag statt. Organisiert wird dieser von den Vereinten Nationen und gewinnt immer mehr an Bedeutung. In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Motto „Den Wandel beschleunigen“.

In diesem Ziel formulieren die Vereinten Nationen den Willen, bis 2030 sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen zu gewährleisten: Der Zugang zum Wasser soll kein Privileg sein.

Informationen zum Gesundheitsamt des Rhein-Kreises und zu den Ansprechpartnern unter anderem zur Trinkwasserüberwachung finden sich unter dem Link www.rhein-kreis-neuss.de/gesundheitsamt.

(-ekG.)
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