Brenneke: „Wir werden das Jahr nie missen“

Jüchen. „Sie hat nur 40 Minuten gebraucht, um drei Kleider zu kaufen“, strahlt Ralph Brenneke über die Entscheidungsfreudigkeit seiner Ehefrau Conny. Für den Posten der Schützenkönigin brauchte der Jüchener aber etwas mehr Zeit, um sie zu überreden.

 Conny und Ralph Brenneke stellen in diesem Jahr das Königspaar von Jüchen.

Conny und Ralph Brenneke stellen in diesem Jahr das Königspaar von Jüchen.

„Es ist noch nie vorgekommen, dass es an Schützenfest in Jüchen keinen König gab“, betont Ralph Brenneke, „und als sich immer noch keiner gemeldet hatte, war das Grund genug, die Königswürde anzutreten.“ Ein Traum, den er schon einmal vor zehn Jahren hegte.

Damals konnte Conny ihn noch erfolgreich zurückhalten. Doch jetzt schien der Zeitpunkt perfekt. Und obwohl die 51-Jährige sich zunächst sträubte, waren die Töchter Sarah und Julia direkt Feuer und Flamme. Nun gelten die Brennekes als erstes Königspaar der Stadt Jüchen. „Mir war das Schützenwesen in diesem Maße wie es hier gefeiert wird gar unbekannt“, gibt der gebürtige Bedburger zu, „bei mir in der Heimat wurde die Kirmes immer von mindestens drei Vereinen ausgetragen.“ Als er sich aber 1988 in einer Diskothek in die Jüchenerin verliebte und zwei Jahre später in der damaligen Gemeinde eine neue Heimat fand, gehörte der Einzug in den Bürgerschützen- und Heimatverein für ihn einfach dazu. „Lange haben wir keinem Zug angehört“, weiß der 53-Jährige noch zu berichten, „während einer ,Pinkel-Party‘ eines Freundes habe ich dann den Antrag auf einem Bierdeckel unterschrieben.“ Jetzt ist es dann soweit: Ein rosanes Kleid für den einen und ein grünes Kleid für den anderen Tag. Welches Kleid die Königin aber zum Sonntagsumzug tragen wird, will sie noch nicht verraten. Und ein besonderes Motto haben die beiden als Schützenkönigspaar nicht. In einem sind sie sich aber einig: „Wir wissen schon jetzt, dass wir dieses Jahr nie missen werden. Daher bedanken wir uns nicht nur bei unseren Schützenkameraden, sondern auch bei den Frauen, dem Ministerium und Familie Schmitter, die uns mit Rat, Tat und in allen Belangen unterstützt haben.“ Und was machen die beiden außerhalb des Schützenwesens? Karneval feiern, Kurztrips oder aber dem 1. FC Köln vor dem Bildschirm und im Stadion die Daumen drücken.Alina Gries

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