„Der schönste Boule-Platz der Region“ „Schweinchen-Jagd“ das ganze Jahr über

Eckum · Immer wieder sonntags … treffen sie sich auf dem Bouleplatz im „Freundschaftspark“ gegenüber dem Eckumer Rathaus: Freunde des französischen Outdoor-Sports, die sich in einer Gruppe des Netzwerks „Rommerskirchen 55+“ locker zusammengeschlossen haben.

Die Boule-Gruppe im Netzwerk – stets zuverlässig, bei der Arbeit und bei den sonntäglichen Treffen.

Die Boule-Gruppe im Netzwerk – stets zuverlässig, bei der Arbeit und bei den sonntäglichen Treffen.

Foto: KV/Gruszin/Gerhard P. Müller/Gruszin

. Und das übrigens das komplette Jahr hindurch: „Wir spielen den ganzen Winter – auch bei 0° Celsius. Nur wenn Schnee liegt, müssen wir Pause machen“, strahlt Ernst Gruszin, der in direkter Nähe zur Boule-Anlage wohnt.

Für ihn steht fest: „Unser Platz ist der schönste in der gesamten Region“, postuliert er im Brustton der Überzeugung. Als Beweis führt er die rege Teilnahme von Boule-Sportlern aus Gohr oder Dormagen an. Und in der Tat ist der Eckumer Platz ideal gelegen – unter knorrigen, alten Bäumen, die wunderbaren Schatten und Windschutz bieten. Da verfliegen die zwei Stunden von 11 bis 13 Uhr am Sonntag ganz schnell und so manch einer hängt ein weiteres Spielchen dran.

Ernst Gruszin spricht für die Boule-Sportler des Netzwerkes „Rommerskirchen 55+“.

Ernst Gruszin spricht für die Boule-Sportler des Netzwerkes „Rommerskirchen 55+“.

Foto: KV/Gruszin/Gerhard P. Müller/Gruszin

Mitunter verteilen sich 20, 30 Sportler, zumeist im Rentenalter, auf den sechs Bahnen, um gezielt auf „Schweinchen-Jagd“ zu gehen. Die Bänke am Platz und in dieser Umgebung laden zudem zum Zuschauen und Anfeuern an.

Viele Hände, schnelles Ende. Vor allem für das Unkraut.

Viele Hände, schnelles Ende. Vor allem für das Unkraut.

Foto: KV/Gruszin/Gerhard P. Müller/Gruszin

Dass die Anlage gerade jetzt wieder regelrecht erstrahlt, ist einer konzertierten Aktion zu verdanken: Die Gemeinde hatte Splitt und Holz geliefert, die „55+“´ler übernahmen die Arbeiten. An einem Montag trafen sich elf Leute aus dem harten Kern, um zunächst einmal das Unkraut zu entfernen. Abflämmen oder Chemie kamen nach den Vorgaben der Gemeindeverwaltung nicht in Frage. Also ging man händisch zu Werke: „Nach anderthalb Stunden war alles erledigt. Viele Hände, schnelles Ende“, berichtet Ernst Gruszin.

Der Untergrund des Platzes ist übrigens sehr hart. „Da kannst du kegeln, aber nicht boulen“, lacht der 80-Jährige. Deswegen muss eine Splittschicht aufliegen. „Da hat es die Gemeinde sehr gut gemeint“, führt er weiter aus. Folge war, dass die Eisenkugeln bei der Landung tiefe Löcher hinterließen, die den „Schießern“ (die andere Spieler-Aufgabe neben den „Legern“) ihre Aufgabe nahezu unmöglich machten. Abhilfe war schnell geschaffen: Der Splitt wurde reduziert und liegt nun im Schatten eines der Bäume als Reserve.

 Nach getaner Arbeit: ein tolle Pizza.

Nach getaner Arbeit: ein tolle Pizza.

Foto: KV/Gruszin/Gerhard P. Müller/Gruszin

Gleichzeitig wurden die Seitenbalken ausgebessert. In der Gruppe seien viele Handwerker, die Elektrosäge und Akkuschrauber zum Einsatz mitgebracht hätten. Wie erinnern uns: Viele Hände, schnelles Ende.

Der Eckumer Boule-Platz zeichnet sich übrigens durch eine sehr gute Drainage aus: Selbst nach einem heftigen Sommergewitter ist er immer wieder schnell trocken und bespielbar. Also rundum ideale Bedingungen für gemeinsamen Sport der Netzwerk-Gruppe. Und neue Mitspieler sind bei den sonntäglichen Treffen stets willkommen …

(Gerhard P. Müller)