Verdächtiger in Untersuchungshaft Staatsschutz ermittelt nach Brand in Flüchtlingsunterkunft

Rommerskirchen · In der Nacht von Freitag auf Samstag (14. und 15. August), gegen 2.30 Uhr, wurden Feuerwehr und Polizei zu einem Brand an der Straße „Am Frohnhof“ gerufen. Als die eingesetzten Polizeibeamten an der kommunalen Unterbringungseinrichtung eintrafen, war die Feuerwehr mit Löscharbeiten beschäftigt. Alle anwesenden Bewohner hatten ihre Zimmer bereits verlassen. Offenbar war in einem Container ein Feuer ausgebrochen. Die Räumlichkeiten waren nicht mehr bewohnbar. Verletzt wurde niemand.

Rommerskirchen: Brand in Flüchtlingsunterkunft, Staatsschutz ermittelt
Foto: Kurier Verlag GmbH/Stadt-Kurier

Die Polizei geht derzeit von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Die ersten Ermittlungsergebnisse lassen den vorläufigen Schluss zu, dass es an einem Spielplatz unweit der Unterkunft zwischen einem 21-jährigen Deutschen und einer erwachsenen Bewohnerin der Unterkunft zu einem verbalen Streit kam. In dessen Verlauf habe der 21-Jährige aus Rommerskirchen Drohungen ausgesprochen und die Frau rassistisch beleidigt. Der Verdächtige habe sich mit seinen Begleitern zu Fuß entfernt; kurz darauf sei es zu dem Brandgeschehen in einem Wohncontainer gekommen.

Kurz nach Brandentdeckung wurde der Rettungsdienst nach Rommerskirchen zur Martinusstraße gerufen, weil dort eine hilflose Person gemeldet worden war. Hierbei handelte es sich um den 21-Jährigen aus Rommerskirchen, der offenbar stark unter Alkoholeinfluss stand.

Im Rahmen der vor Ort geführten Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass der Mann aus Rommerskirchen vorsätzlich den Brand gelegt haben könnte. Der Staatsschutz der Polizei Düsseldorf nahm die Ermittlungen auf. Der mutmaßliche Täter wurde vorläufig festgenommen und aufgrund der starken Alkoholisierung zur ärztlichen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach beantragte die Vorführung des Verdächtigen wegen vorsätzlicher schwerer Brandstiftung beim Amtsgericht Mönchengladbach. Eine Richterin ordnete am Sonntag (16. August) Untersuchungshaft wegen schwerer Brandstiftung an. Der Verdächtige hat sich im Rahmen der Vorführung nicht zum Tatvorwurf geäußert.

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