30 Jahre „Gospelfriends“ mit „Best off“ Selbst Brumm kennt die „Hitparade“ nicht!

Wevelinghovem · Die „Gospelfriends Wevelinghoven“ legen seit vielen Jahren Ehre für die Gartenstadt ein. Sie überzeugen in ihrer Arbeit und bei ihren Auftritten. Chorleiter Karl-Georg Brumm stellte sich unseren Fragen.

Die „Gospelfriends“ sind bestens auf die beiden Konzerte an diesem Wochenende vorbereitet.

Foto: Brumm

Wie ist der aktuelle Stand bei den „Gospelfriends“? Welche Musikstücke werden aktuell erarbeitet? Auf welche „Nummern“ dürfen sich die Fans demnächst freuen?

Bei den „Gospelfriends“ hat sich seit der Gründung 1995 ein zweijähriger Rhythmus ergeben. In diesem Zeitraum bauen wir ein größeres Konzertprogramm auf, um es in einem größeren Rahmen (derzeit Aula Erasmus-Gymnasium) in jeweils zwei Konzerten zu präsentieren. Der jeweils erste Konzertteil enthält Gospels und Gospelmusik verwandte Titel, die durch eine entsprechende Moderation verbunden werden. Bekannte Beispiele hierfür sind im derzeitigen Programm „To my Father’s House“ von den „Les Humphries Singers“, „Peace now“ von Udo Jürgens und „Fix you“ von „Coldplay“.

Im zweiten Konzertteil, unserem Thementeil, werden anlässlich unseres 30-jährigen Bestehens diesmal die beliebtesten Lieder der vergangenen Jahre in einer „Hitparade“ aufgrund einer vorjährigen Umfrage präsentiert. Dabei weiß niemand außer den Organisatoren der Umfrage, welche Lieder am besten abgeschnitten haben.

Selbst ich als Chorleiter erfahre erst während des Konzerts bei der Ansage, welches Lied in der Beliebtheitsskala aufsteigend jeweils folgt und welches Lied zum Schluss als beliebtestes übrigbleiben wird.

Sind alle Stimmen ausreichend besetzt? Oder gibt es irgendwo noch dringenden „Ergänzungsbedarf“?

Unsere Chorstimmen (Sopran, Mezzo, Alt, Männer) sind jeweils gleichmäßig besetzt. Zur Teilung der Männerstimmen in Tenor und Bass bei zahlreichen Liedern würden wir uns, wie viele andere Chöre auch, mehr Männerstimmen wünschen.

Vielen Chören fehlt der „junge“ Nachwuchs. Wie sieht es da bei den „Gospelfriends“ aus? Wo liegt in etwa der Altersdurchschnitt (männlich/weiblich)?

Wir haben das Glück, dass immer wieder mal auch jüngere Erwachsene zu uns kommen. Zwar haben wir als Jugend-Gospelchor angefangen, sehen aber auch, dass viele Interessierte im Studentenalter lieber an ihren Hochschulorten singen und erst in späteren Lebensphasen bei uns starten. Der Altersschnitt liegt bei rund 50 Jahren; das Verhältnis Frauen zu Männern bei 3 zu 1.

Was unterscheidet die „Gospelfriends“ von den anderen Chören, die unter Ihrer Obhut stehen? Was macht ihn in Ihren Augen einzigartig?

Das Besondere an den „Gospelfriends“ liegt sicher am großen Engagement in Angelegenheiten rund um die Chortätigkeit, sowohl musikalisch als außermusikalisch. Musikalisch gesehen haben wir einen Tontechniker in den eigenen Reihen, der sich neben der Live-Tonabnahme auch um CD-Aufnahmen kümmert. Dann ein Team für die Choreographie zu den einzelnen Liedern, demnächst auch jemanden für die Stimmbildung. Und immer gehen unsere Mitglieder auch auf die Suche nach lohnenswerten Musikstücken, die dann für den Chor passend arrangiert werden. Im außermusikalischen Bereich kümmern sich Mitglieder des Vorstands und andere engagierte Chormitglieder um Kassenangelegenheiten, Bühnenbild, Chorkleidung, Verpflegung bei Auftritten, Homepage- und Facebook-Seiten und erstellen Artikel für diese und für Gemeindebriefe und Zeitungsausgaben.

Unlängst organisierte ein Team aus Chormitgliedern ein Chorwochenende mit dem Gospelstar Chris Lass, zu dem fast 100 Gäste kämen, die entsprechend bewirtet wurden. Man kann wirklich von einem „Dream-Team“ aus lauter fähigen und engagierten Mitwirkenden sprechen, die in ihrer Gesamtheit für reibungslose Abläufe und effektive und erfolgreiche Arbeit sorgen.

Welche Auftritte/Höhepunkte sind für die kommenden Monate geplant?

Die Doppelkonzerte im Herbst jedes ungeradzahligen Jahres sind zugleich auch immer der Startschuss für weitere Konzerte, darunter Einladungen zu Benefizkonzerten, Feiern und Gastkonzerten. Sie werden immer im nachfolgenden März mit einem „Dankeschön-Konzert“ in der evangelischen Kirche Wevelinghoven abgeschlossen, die uns seit unserer Gründung eine musikalische Heimat bietet, was wir mit auch Gottesdienst- und Konfirmationsmitwirkungen in der Gemeinde honorieren.

Bis zu diesem Dankschön-Konzert 2026 sind bereits mindestens drei weitere Konzertauftritte organisiert.

Das Interview führte Gerhard P. Müller. Die Konzerte finden statt am 8. November um 19.30 Uhr und am 9. November um 17 Uhr jeweils in der Aula des Erasmus-Gymnasiums an der Röntgenstraße. Der Eintritt ist frei, Spenden sind zur Kostendeckung und für die weitere Chorarbeit erbeten.