„Der Rhein-Kreis ist Herzstück der industriellen Transformation im Rheinland. Damit die Energiewende gelingt, brauchen wir Versorgungssicherheit und verlässliche Rahmenbedingungen. Der Wasserstoff-Hochlauf bietet für unsere Region enorme Chancen“, so Kreisdirektor Dirk Brügge.
Der Bericht betont, dass die deutsche Energieversorgung in wind- und sonnenarmen Zeiten nur mit flexiblen Kraftwerkskapazitäten, Speichern und einem gezielten Netzausbau stabil gehalten werden kann.
Der Rhein-Kreis sei aufgrund seiner industriellen Struktur und seiner Lage im „Rheinischen Revier“ besonders von diesen Entwicklungen betroffen. Dort sitzen zahlreiche energieintensive Unternehmen, deren Wettbewerbsfähigkeit von sicheren und bezahlbaren Energiepreisen abhängt.
Gleichzeitig unterstreicht der Bund die wachsende Bedeutung des Wasserstoffs als Energieträger der Zukunft. Das geplante Wasserstoff-Kernnetz, das bis 2032 entstehen soll, führt direkt durch das Rheinland und macht die Region zu einem zentralen Standort für die Produktion, Verteilung und Nutzung von Wasserstoff. Für den Rhein-Kreis bietet dies große Chancen, die Energiewende aktiv mitzugestalten und neue Wertschöpfung zu schaffen.
Das LKT-Rundschreiben fasst die vom Bund formulierten zehn Schlüsselmaßnahmen zusammen, die künftig die Energiepolitik leiten sollen. Dazu zählen ein realistisch berechneter Strombedarf, die marktgerechte Förderung erneuerbarer Energien, der synchrone Ausbau von Netzen und Speichern, der Aufbau eines technologieoffenen Kapazitätsmarktes für flexible Gaskraftwerke sowie eine Beschleunigung des Wasserstoff-Hochlaufs.
Für den Rhein-Kreis ergibt sich daraus die Notwendigkeit, den Strukturwandel im „Rheinischen Revier“ weiter konsequent zu begleiten und lokale Akteure in Industrie, Forschung und Energieversorgung zu vernetzen. Besonders die Wasserstoff-Infrastruktur, die Digitalisierung der Energiesysteme und die Nutzung von CO₂-armen Technologien werden die kommenden Jahre prägen.
„Wir wollen, dass der Rhein-Kreis ein starker, klimaneutraler Industriestandort bleibt. Dafür setzen wir auf Innovation, Kooperation und eine ehrliche Bestandsaufnahme“, so Kreisdirektor Brügge.