Kreisverwaltung setzt auf umweltfreundliche Standards Denken in Kreisläufen

Grevenbroich · Für Kreis-Baudezernent Harald Vieten sind Ökologie, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit längst keine Nebensachen mehr. Ganz im Gegenteil: „Wir wollen in der Gebäudewirtschaft mehr in Kreisläufen denken und daher möglichst nachhaltige, recycelbare Produkte einsetzen, die am Ende ihrer Nutzungsdauer wieder in vollwertige neue Produkte übergehen.“

 Baudezernent Harald Vieten (links) und Mitarbeiter Jens Kotterba setzen auf neue ökologische Standards – unter anderem bei den Fußbodenbelägen in Verwaltungs- und Schulgebäuden.

Baudezernent Harald Vieten (links) und Mitarbeiter Jens Kotterba setzen auf neue ökologische Standards – unter anderem bei den Fußbodenbelägen in Verwaltungs- und Schulgebäuden.

Foto: RKN.

Vieles kann nach Ansicht von Vieten schon im Kleinen bewegt werden: zum Beispiel bei der Auswahl von umweltfreundlichen Fußbodenbelägen. Hier setzt die Gebäudewirtschaft des Kreises jetzt neue Standards für ihre Verwaltungs- und Schulgebäude. Der neue emissionsarme und zertifizierte Kautschuk-Fußbodenbelag erfüllt dabei höchste Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards: Blauer Engel, Greenguard Gold und sogar „Cradle to Cradle“.

Das „Cradle to Cradle“-Prinzip (zu Deutsch etwa „Von der Wiege zur Wiege“), das der Öko-Pionier und Chemiker Michael Braungart gemeinsam mit dem amerikanischen Architekten William McDonough entwickelt hat, orientiert sich an der Natur. Biologische Kreisläufe lassen keinen unverwertbaren Abfall zurück, sondern dienen als Nährstoffe. In den Niederlanden etwa setzt man schon seit längerer Zeit beim Bau von neuen Gebäuden auf dieses Prinzip.

Vor drei Jahren ist Vieten unter anderem auf „Cradle to Cradle“ beim Bau des neuen Rathauses in Venlo aufmerksam geworden. Kurzerhand hat er für seine Architekten in der Gebäudewirtschaft und für sich einen Besuch im Venloer Rathaus mit Fachgesprächen organisiert. Seitdem steht nachhaltiges Bauen und die nachhaltige Gebäudeunterhaltung in seinem Fokus.

So kann auch der von der Kreisverwaltung verwendete Fußbodenbelag nach Ende der Nutzungsdauer vollständig in die Kreislaufwirtschaft zurückgeführt werden. „Der neue Belag ist darüber hinaus besonders strapazierfähig und langlebig. Außerdem lässt er sich ohne Chemie reinigen, ist frei von PVC, Phthalat-Weichmachern und Halogenen“, ergänzt Jens Kotterba, Leiter der Bauunterhaltung.

Bereits in mehreren Gebäuden der Kreisverwaltung wurde jetzt der neue umweltfreundliche Fußbodenbelag verlegt.

(-ekG.)
Meistgelesen
Hatte er Rot?
Hatte er Rot?
Verkehrsunfall mit tödlich verletztem FußgängerHatte er Rot?
Neueste Artikel
Zum Thema
Kundenfreundlich
Kreisverwaltung erhält "Preis für gute Verwaltung 2022" Kundenfreundlich
Aus dem Ressort