Hilfsbereite Bürger, dankbare Flüchtlinge, emsige Beamte

Grevenbroich · Musste der Kreis für sein Erstaufnahmelager in der Turnhalle am BBZ gleich den ganzen Parkplatz sperren, fragen sich viele Bürger. Der Landrat sagt ganz klar: „Ja“. Und führt den Erft-Kurier durch die Einrichtung.

 Der Landrat begrüßt Kaarster Bürger, die Kleiderspenden vorbeibringen. Daneben: Dixie-Klos und improvisierte Waschbecken auf dem Vorplatz. Unten: Spielangebote für die kleinen Flüchtlinge und das improvisierte „Behandlungszimmer“ für die Erstuntersuchung der ankommenden Flüchtlinge.

Der Landrat begrüßt Kaarster Bürger, die Kleiderspenden vorbeibringen. Daneben: Dixie-Klos und improvisierte Waschbecken auf dem Vorplatz. Unten: Spielangebote für die kleinen Flüchtlinge und das improvisierte „Behandlungszimmer“ für die Erstuntersuchung der ankommenden Flüchtlinge.

Montag kamen 86 Flüchtlinge, Dienstag 214 weitere. Donnerstag gingen 100 von ihnen nach Jüchen, 200 sollen nach Dormagen verlegt werden. Danach kommen dann neue Busse. Mit neuen Flüchtlingen. Landrat Petrauschke rechnet mit einem gleichbleibenden Wechsel – zunächst einmal bis Ende Februar.

Die Neu-Ankömmlinge müssen dann erfasst, medizinisch untersucht und dann mit vorübergehenden Dokumenten ausgestattet werden. Auf dem Parkplatz stehen deshalb Empfangszelte und Dixie-Klos. Auf dem Vorplatz folgen dann spartanische Untersuchungszelt für die Ärzte; auch eine Quarantäne-Zelt ist vorhanden. In einem weiteren Zelt stehen acht Computer mit Druckern.

Danach werden die Flüchtlinge in der großen Turnhalle auf langen Bettenreihen untergebracht. In den kleinen Hallen wird das Essen vorbereitet und ausgegeben. „Die Flüchtlinge sind durchweg dankbar“, weiß Petrauschke, der nahezu täglich vor Ort ist. Nur ein paar Flüchtlinge weigerten sich aus dem Bus auszusteigen, weil sie unbedingt nach Frankreich wollten. Wohl zu ihren Bekannten.

Viele Mitarbeiter der Kreis-Verwaltung stellen sich tageweise zur Verfügung, um Essen auszugeben, Kleiderspenden zu sortieren, Spielprogramme zu organisieren. Hoffentlich hält der Elan bis Ende Februar an. Oder wie lange auch immer Flüchtlinge in der Turnhalle betreut werden müssen.

(Kurier-Verlag)
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