Raser in Spielstraße

Kapellen. Stefan Terhorst ist sauer auf die Stadt Grevenbroich: Auf dem „Erft-Graben“ in Kapellen wird zu schnell gefahren. Und deshalb standen dort vier große Blumenkübel. Im Juni wurden erst alle vier entfernt.

Wenige Tage später wurden die beiden hinteren dann wieder aufgestellt.

„Dabei sind die beiden vorderen doch viel wichtiger“, argumentiert Terhorst. Gerade im Einmündungsbereich zur Talstraße seien alle Nutzer der ausgewiesenen Spielstraße gefährdet. Es gibt keinen Bürgersteig, nur eine farbige Pflasterung. Da aber gerade dort immer wieder Autos parken, seien Fußgänger gezwungen mitten über die Straße zu gehen. Dort aber sind viele Autofahrer viel zu schnell unterwegs; gemessen wurden 40 bis 50 Stundenkilometer.

„Das sind in der Hauptsache Lieferanten und Parkplatzsucher, die am Ende der Straße drehen und schnell wieder zurück wollen“, weiß Terhorst. Das Foto entstand bei einem Unfall, bei dem der Transporter den schweren Beton-Blumenkübel gleich um mehrere Meter durch die Gegend schleuderte.

Übrigens liegt hier genau der Grund für die Entfernung der Kübel: Aus dem Rathaus heißt es, sie seien zu niedrig, würden oft übersehen und seien damit eine Unfallquelle.

Kein Argument nach Meinung von Stefan Terhorst, der Angst um seine Tochter hat: „Das ist keine Spielstraße, das ist ein Highway“, sagt er. Von den zuständigen Stellen im Rathaus sei er nur unverschämt abgeblockt worden, beschwert er sich. Ein weiterer Fall von absolut gescheiterter Verkehrsplanung der Stadt Grevenbroich.-gpm.

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