Von ganz alten Traditionen und einer heimlichen Segnung

Frimmersdorf. Ostern mussten die Christen dieses Jahr anders feiern als sonst. Ausder wichtigsten Woche des christlichen Jahres wurde aufgrund der Corona-Einschränkungen ein außergewöhnliches Osterfest; erstmals in der Geschichte der Kirche fehlte zu Ostern das öffentliche gottesdienstliche Leben.

  Pfarrer Bernhard Seither hat das in Stand gesetzte Wegekreuz neu eingesegnet. Um Ansammlungen zu vermeiden, wurde die Segnung nicht angekündigt.

Pfarrer Bernhard Seither hat das in Stand gesetzte Wegekreuz neu eingesegnet. Um Ansammlungen zu vermeiden, wurde die Segnung nicht angekündigt.

Gerade im Pfarrverband Grevenbroich und Rommerskirchen war wenig Zeit zu reagieren. Aber sehr schnell und in kürzester Zeit ist vieles Kreatives entstanden.

Das gesamte Seelsorgerteam ist sehr kreativ geworden und hat versucht, in den unterschiedlichsten Formaten trotz Gottesdienstverbotes die Menschen per Videobotschaften, Segenstexte und Impulsen zu erreichen.

Doch für viele besonders ältere und hochrisikogefährdete Menschen ist der virtuelle Raum keine wirkliche Option, um Gott nahe kommen zu können. Siesehnen sichnach einem Zeichen, nach einem geistlichen Beistand, einer Kirche, die ohne Versammlung stattfindet. Am Ostermontag hat Pfarrer Bernhard Seither in der Pfarrgemeinde „St. Martin“ in Frimmersdorfeinigen Bürgern den sakramentalen Segen, eine besondere feierliche Form des Segens mit dem in der Monstranz ausgesetztem Allerheiligsten gespendet.

Bei der Segensspendung wurden die entsprechenden Richtlinien streng eingehalten. Sie fand draußen im Freien zwei Metervor den geschmückten Hauseingängen statt, jeweils nur mit zwei Personen und untereinander ein Mindestabstand von zwei Metern. Und um Ansammlungen zu vermeiden, wurde vorher auch nichts bekannt gegeben.

Ein Punkt war das Wegekreuz an der Josef-Lützenkirchen-Straße. Es wurde Anfang der 50er Jahre von Bürgern der damaligen Gemeinde Frimmersdorf errichtet und war früher bei den jährlichen Fronleichnamsprozessionen eine wichtige Station. Ebenfalls wurden hier früher von den Verwandten und der Nachbarschaft das „Gebet der sieben Fußfälle“ für einen Sterbenden oder einen Toten gesprochen.

Der Sockel dieses Kreuzes wurde übrigens – dank Brigitte Laurenz von den Stadtbetrieben – in der Karwoche noch saniert. Die Gläubigen sagen dank.-gpm.

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