Europäische Woche der Abfallvermeidung Gemeinde informiert digital

Jüchen · In der Zeit vom 19. bis 27. November findet Europas größte Kommunikationskampagne für Abfallvermeidung, die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV), statt. Tausende öffentlicher Aktionen zeigen bereits zum siebten Mal europaweit Alternativen zur Wegwerfgesellschaft und Ressourcenverschwendung auf.

Gemeinde informiert digital
Foto: EWWR

Auch die Gemeinde Jüchen beteiligt sich mit der Aktion "Digitale Informationsvermittlung zum Thema Abfallvermeidung". Die BürgerInnen können sich während dieses Zeitraumes zum Thema Abfallvermeidung auf der Facebook-Homepage und auf der Infotafel im Rathaus informieren, um eine aktive Abfallvermeidung zu leben.

"Wir unterstützen die Kampagne, um für einen nachhaltigen Umgang mit Produkten zu werben. Abfallvermeidung fängt oft im Kleinen an. Häufig kann jeder Einzelne schon eine Menge erreichen, darauf wollen wir mit der digitalen Informationsvermittlung aufmerksam machen.", sagt Klimaschutzmanager Martin Schursch.

Für Deutschland ist dies ein besonders wichtiges Thema, denn in keinem anderen Land der Europäischen Union fallen so große Mengen Verpackungsmüll an. Außerdem stehen Themen wie Lebensmittelverschwendung, Wiederverwendung sowie die Umwelterziehung im Fokus.

Weitere Informationen können der Facebook-Seite der Gemeinde oder den Infotafeln im Rathaus entnommen werden. Nachfolgend die besten 10 Tipps:

1. Mehrweg statt Einweg

Einmal benutzt und weg damit! Das passiert, wenn Einweg-Produkte benutzt werden. Das dies nicht ressourcenschonend sein kann, ist nachvollziehbar. Mehrweg-Produkte können hingegen mehrmals wiederverwendet werden. Mehrwegflaschen können im Mittel bis zu 50mal wieder befüllt werden.

2. Plastiktüte ade, Jutebeutel juhe

Jeder Deutsche verbraucht im Schnitt 76 Plastiktüten im Jahr. Diese werden aus Erdöl hergestellt und benötigen viel Energie bei der Herstellung. Nach Verwendung landen sie bestenfalls im Mülleimer, im schlimmsten Fall in der Natur. Um dies zu vermeiden, sollten Stoffbeutel, Einkaufskörbe, Einkaufsnetze oder andere Transportgegenstände verwendet werden.

3. Das zweite Leben von Produkten - Flohmärkte, Secondhand-Läden und Onlinebörsen

Nicht immer müssen Produkte des Alltags neu gekauft werden. Kleinprodukte, wie z.B. CD'S, Filme, Bücher, Geschirr und Besteck, kleine Elektrogeräte finden sich stets auf Flohmärkten, in Secoundhand-Läden oder Onlinebörsen. Diese Varianten bieten die Möglichkeit gezielt nach Produkten zu suchen, von denen sich andere gerade trennen wollen. In aller Regel sind diese Produkte noch voll einsatzfähig. Gleichzeitig sind diese Produkte auch wesentlich preiswerter als ein Neukauf.

4. Wenn die Augen größer sind als der Magen

Beim Lebensmitteleinkauf sollte darauf geachtet werden, nicht unnötige Angebote in XXL-Verpackungen zu kaufen, nur weil mögliche Rabatte locken. Denn was nicht gegessen wird oder aufbewahrt wird, landet im Müll. Damit kann das angebliche Schnäppchen doch teurer werden und es wird zusätzlicher Abfall produziert.

5. Nachfüllpackungen statt Einwegverpackungen nutzen

Kleine Produkte sind fein, aber sie benötigen, auf die Verpackung bezogen, einen größeren Materialeinsatz, als bei großen Produkten. Daher sollten Produkte verwendet werden, die nachgefüllt werden können. Hierzu gehören z.B. Seife oder Shampoo.

6. Akkus nutzen und leere Batterien zurückgeben

Trotz vieler Sammelboxen für Batterien werden nur ein Drittel der verkauften Batterien zurückgegeben. Der Rest landet, trotz Verbot, im Hausmüll. Bei der Verarbeitung des Hausabfalls werden dann die schädlichen Stoffe wie Nickel, Cadmium und Quecksilber freigesetzt. Der Nachteil normaler Batterien ist der nur einmalige Einsatz. Ein Aufladen ist nicht möglich. Daher sollten wiederverwendbare Akkus eingesetzt werden. Diese können viele hundert Male wieder aufgeladen werden.

7. Wiedersehen macht Freude

Wie viele Dinge braucht man nur einmal im Jahr und lässt sie sonst in der Ecke liegen? Die Nutzung einer Bohrmaschine dauert in der Regel nur wenige Minuten und danach wird sie nicht mehr benötigt. Dafür viel Geld zu investieren, lohnt sich nicht. Daher bieten viele Baumärkte die Möglichkeit, Handwerker-Maschinen zu leihen. In anderen Bereichen ist ebenfalls das Leihen von Produkten möglich.

8. Brotbüchse statt Alufolie

Wer sein Essen stets in Alufolie oder Backpapier einpackt, verursacht jedes Mal einen kleinen Abfallhaufen. Brotbüchsen sind nicht nur praktisch, sondern schützen das Essen besser und sind nach dem Auswaschen wiederverwendbar.

9. Frisch gekauft statt schweißverpackt

Bei Einkauf im Supermarkt sollte auf den Einsatz von Plastiktüten verzichten werden. Nicht jedes Lebensmittel muss in einer separaten Plastiktüte eingepackt werden. Die meisten Produkte können auch an der Kasse gewogen werden. Auch sollte ein Einkauf auf dem Wochenmarkt ins Auge gefasst werden. Hier können die Sachen sicher im Korb mitgenommen werden.

10. Und zum Schluss kommt noch der Rest

Was fängt man mit drei Kartoffeln, einer halben Zwiebel und einer Handvoll Erdnüsse an? Dies sind zu wenig Lebensmittel um ein ordentliches Rezept zum Kochen zu finden und zu viel, um es in den Bioabfall zu werfen. Hierfür gibt es Restekochbücher die genau hierauf eine kulinarische Antwort liefern. Hierdurch halten nicht nur neue Essenskreationen Einzug in den Haushalt, sondern auch die Abfallvermeidung.

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