Gesamtschüler setzen sich für den Frieden ein Die Gesamtschule Jüchen setzt gemeinsam ein Zeichen für den Frieden

Jüchen · Auf vielen Ebenen hat sich die Schülerschaft der Gesamtschule Jüchen in Eigeninitiative mit der ukrainischen Bevölkerung solidarisiert. Kurz nach Kriegsausbruch setzte sich die Schülervertretung in einer Sondersitzung zusammen und debattierte über mögliche Zeichen für Frieden in Europa.

 Die Gesamtschüler zeigten, wie wichtig ihnen der Frieden ist.

Die Gesamtschüler zeigten, wie wichtig ihnen der Frieden ist.

Foto: Gesamtschule Jüchen

So wurde kurzerhand am Standort Jüchen ein durch alle Schüler geformtes Friedenszeichen erstellt und bildlich festgehalten.

Darüber hinaus liefen bereits vor den Ferien eine Reihe von Spendenaktionen. Die Redaktion der Schülerzeitung „SCHunD“ sammelt Spenden unter dem Motto: „Einfach helfen!“ Viele Arbeitskreise schließen sich aktuell dieser an und sammeln in unterschiedlichen Aktionen weiter, um möglichst viel Geld zusammenzubekommen. So spendeten beispielsweise die Klassen „Darstellen und Gestalten“ die Hälfte ihres Erlöses aus der diesjährigen Schaubühne. Die interdisziplinäre AG „Diversität und Demokratie (DnD)“ hat zum „Poetry Slam for Peace” aufgerufen. Hierzu bot die Fachkonferenz Deutsch ihre umfassende Unterstützung an. Auch in anderen Unterrichtseinheiten wird der Ukrainekrieg thematisiert. Neben eigens erstellter Gebete, werden Kunstwerke kreiert und Informationen ausgetauscht. Der Kreativität sind auch während des Unterrichts keine Grenzen gesetzt.

Diese vielfältigen Aktionen der Schülerschaft passen sich ein in die Vorbereitungen der Gesamtschule Jüchen auf die erwarteten Flüchtlingskinder in Jüchen.

„Die Gesamtschule Jüchen hat ein umfassendes Konzept zur Integration der erwarteten ukrainischen Flüchtlingskinder erarbeitet“, berichtet Elmar Welter, stellvertretender Schulleiter, „die vielfältigen Aktionen erfolgen in enger Zusammenarbeit der Schulleitung mit Eltern, Lehrern und Schülern.“ Jedes Kind wird ein Begrüßungspaket bestehend aus umfänglichem Schreibmaterial, sowie einem I-Pad mit Stift, Tastatur und Kopfhörern erhalten. Die Finanzierung erfolgt über die Unterstützung des Fördervereins der Gesamtschule Jüchen. Ein ukrainischstämmiger Lehrer wird den Kindern als Kontaktperson an die Seite gestellt. Zudem ist der DaZ-Unterricht („Deutsch als Zweitsprache“) mit zwei Kollegen gesichert. Zahlreiche, bewährte analoge und digitale Unterrichtsmaterialien wurden dafür angeschafft, sowie eine digitale Plattform eingerichtet. Im Hinblick auf das Ziel der Integration kommen die Kinder in eine „normale“ Regelklasse und nehmen am regulären Unterricht und an allen Klassenaktionen teil. Darüber hinaus bekommen sie einen regelmäßigen und systematischen Unterricht zur individuellen Förderung in kleineren differenzierten Gruppen durch zusätzliche, speziell ausgebildete Lehrkräfte und werden insbesondere in der deutschen Sprache geschult. -tkj.

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