Im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen Jahresübung: Malteser übten wieder den Ernstfall

Jüchen · Wenn der Katastrophenschutz zum Einsatz kommt, muss jeder Handgriff sitzen. Um genau das sicherzustellen, führte die Einsatzeinheit NRW NE 06 der Malteser, bestehend aus den Teileinheiten Jüchen-Grevenbroich und Dormagen, ihre Jahresübung Mitte Juni durch. Ziel: die Einsatzfähigkeit überprüfen, Abläufe trainieren und Theorie in die Praxis umsetzen.

Der Marschverband.

Foto: Maximilian Wipperfürth

Unter der Leitung von Bernd Liebscher (Malteser Hilfsdienst Jüchen-Grevenbroich) und Martin Euler (Malteser Hilfsdienst Dormagen), begann die Übung mit je einem Gruppenmarsch der beiden Teileinheiten aus Jüchen-Grevenbroich und Dormagen zum Bereitstellungsraum in Neuss, wo sie durch eine fiktive Alarmierung der Übungsleitstelle zusammengeführt wurden.

Kurz darauf die nächste Lage: Blitzeinschlag in einem Zeltlager – es kam zur Alarmierung eines Massenanfalls von Verletzten (ManV) sowie einer Betreuungslage. Als geschlossener Marschverband wurde dann der Übungsort, das 3M EDC Jüchen, angefahren. Mehr als 40 Einsatzkräfte waren beteiligt und als Führungstrupp, Sanitätsgruppe, Betreuungsgruppe, Technik und Sicherheits- sowie Verpflegungstrupp eingesetzt.

Letzterer sorgte nicht nur für kühle Getränke bei hochsommerlichen Temperaturen, sondern versorgte die Einsatzkräfte und Darsteller auch kulinarisch: „Gekocht und gebacken wurde auf unserer Feldküche, der Kärcher TFK 250“, so Thomas Zanders, Feldkoch und Ortsbeauftragter der Malteser Jüchen-Grevenbroich. „Der Verbandmarsch war fester Bestandteil unseres Übungskonzepts“, erklärt Übungsleiter Bernd Liebscher. „Zuvor haben wir die Theorie im Wachunterricht aufgefrischt. Das ist wichtig, denn so ein geschlossener Marschverband ist im Alltag eher selten.“

Sabine Rüdiger und Michael Ermer vom Verpflegungstrupp der Malteser Jüchen.

Foto: Maximilian Wipperfürth

Die Übung wurde in diesem Jahr Einsatzeinheit intern durchgeführt, es gab auch schon Jahre, da wurde mit der Feuerwehr oder anderen Hilfsorganisationen geübt. Der Massenanfall von Verletzten wurde über eine dynamische Patientensimulation dargestellt, die Betroffenen der Betreuungslage hingegen wurden von realen Personen gespielt, um die Lage möglichst praxisnah zu gestalten.

Zum Einsatz kamen folgende Fahrzeuge: ein Kommandowagen, ein Gerätewagen Sanitätsdienst mit Technik und Sicherheit-Anhänger, zwei Krankentransportwagen, ein Betreuungs-Lkw mit Feldküche, ein Betreuungs-Kombi mit Anhänger und das Mehrzweckfahrzeug mit Kühlanhänger, das freundlicherweise durch einen örtlichen Nahversorger bereitgestellt wurde.

Fazit der Übungsleitung: Die Übung lief reibungslos und das gesteckte Ziel wurde erreicht. Im Anschluss ließen die Helfenden den Tag beim gemeinsamen Essen aus der Feldküche ausklingen und führten eine ausführliche Nachbesprechung durch.