Jugendpark: der lange Weg durch Ämter und Instanzen

Viele, die als die Idee vom „Jugendpark“ für Grevenbroich aufkam, als Jugendliche an der Entwicklung beteiligt waren, sind inzwischen schon zu Erwachsenen geworden. Doch ihre Idee reift in den Mühlen der bundesdeutschen Bürokratie, wenn auch mühsam, doch immer weiter. Gerade jetzt hat das Konzept die nächste (wenn auch kleine) Hürde genommen.

 So soll der „Jugendpark“ ungefähr aussehen, wenn er dann irgendwann einmal fertig ist...

So soll der „Jugendpark“ ungefähr aussehen, wenn er dann irgendwann einmal fertig ist...

Grevenbroich. Eigentlich ist es nur ein Zwischenschritt: Für den „Jugendpark“, der am Bendgraben entstehen soll, muss der Flächennutzungsplan geändert werden. Dafür gab es eine „frühzeitige Öffentlichkeits- und Trägerbeteiligung“, die zu keinen großartigen Problemen geführt hat. Und so konnten die Politiker jetzt die „offizielle öffentliche Auslegung der 26. Änderungen des Flächennutzungsplanes für Grevenbroich“ beschließen.

Schon dieses Wort-Ungetüm macht deutlich, dass dieser „kleine“ Schritt gar nicht „so klein“ ist. Und dass dieses Verfahren noch einige Zeit dauern wird.

Dabei muss man wissen, dass es neben den „Trägern öffentlicher Belange“ (die allesamt unproblematisch sind) auch Widerspruch aus der Bürgerschaft gibt. So haben sich 32 Privatpersonen per Unterschriftenliste gemeldet, die den Jugendplatz am Bendgraben verhindern und zur Spielspinne „abschieben“ wollen.

Sie wenden sich unter anderem aus „ökologischer Sicht“ gegen den Plan. Immerhin soll „Wald“ zum „Sondergebiet Jugendpark“ gemacht werden. „Richtig ist, dass die ökologische Wertigkeit von Wald höher ist, als die eines Sondergebietes. Richtig ist aber auch, dass die ökologische Wertigkeit eines Sondergebietes mit entsprechender Begrünung und standortgerechter Bepflanzung wesentlich höher ist, als die des jetzigen Aschenplatzes“, stellt sich Planungsdezernent Florian Herpel eindeutig vor das Projekt „Jugendpark“.

Ebenso weist er Befürchtungen der Bürger zurück, dass es durch den „Jugendpark“ zu Verkehrs- oder Lärmbelästigungen kommen werde. Von Anfang sei es Teil des Konzeptes gewesen, dass die Jugend mit ihrem Park auch Verantwortung für die Einhaltung von Spielregeln übernehme. Es sei allerdings „blauäugig“ zu glauben, dass es keine „schwarzen Schafe“ geben würde. Die müssten eben ordnungsbehördlich verfolgt werden.

Man sieht: Der Weg bis zum „Jugendpark“ ist noch weit. Und die Idee, die damals vom Jugendrat aufgebracht und die dann unter anderem von der Jungen Union gepowert wurde, wird noch einige Zeit brauchen, bevor es dann am „Bendgraben“ mit ersten jugend(sport)lichen Aktivitäten wirklich losgehen kann.

Bleibt zu hoffen, dass bis dahin nicht all zu viele der damaligen Initiatoren aus dem Jugendalter heraus ins Erwachsenen- und Elternlager gewechselt sind. Und dass Jugenddezernent Michael Heesch die Eröffnung vielleicht noch vor seinem Wechsel ins Rentnerleben mitfeiern darf...-gpm.

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