Ausgerüstet mit Zangen, Handschuhen, Eimern und Abfallbeuteln fahndeten sie auf ihrem Weg nach illegal entsorgtem Müll. Besonderes Augenmerk richteten sie dabei auf die Zigarettenkippen. Von den in Deutschland jährlich 100 Milliarden gerauchten Zigaretten, landen zwei Drittel auf dem Boden oder werden in Toiletten sowie in den Straßengullys entsorgt. Diese Umweltverschmutzung ist aus gutem Grund eine Ordnungswidrigkeit oder sogar eine Straftat. Zigarettenkippen sind für Tiere und Umwelt besonders gefährlich. Weggeschnippst liegen sie auf Gehwegen und im Gras und sind schon nach wenigen Tagen kaum mehr zu erkennen. Viele der Waldbrände entstehen durch weggeworfene, nachglimmende Kippen. Kleinkinder stecken sie in den Mund, Tiere verwechseln sie mit Nahrung.
Ein einziger Zigarettenfilter vergiftet 1.000 Liter Wasser. Das giftige Nikotin hat sich bereits nach einer halben Stunde in einer Pfütze gelöst. Gelangt es in Gewässer, zum Beispiel über die Entsorgung über Toiletten und Gullis oder mit dem Regenwasser, ist es für kleine Wassertiere tödlich. 7.000 Giftstoffe enthalten die Kippen, darunter Arsen, Blei, Cadmium, Benzol und natürlich besonders das Nervengift Nikotin. Auch wenn Zigarettenfilter wie Watte aussehen, sie bestehen aus Kunststoff, der zu Mikroplastik zerrieben wird und nicht mehr aus der Umwelt entfernt werden kann. Dieses Celluloseacetat ist mittlerweile sogar schon im arktischen Meerwasser nachgewiesen worden.
Bei ihrer Suche haben die Umweltagenten sogar im Abholbereich vor der Schule zahlreiche Zigarettenkippen gefunden. Die Kinder wissen, dass diese auf keinen Fall auf den Weg oder in die Gullys gehören. Sie wünschen sich, dass alle Raucher stattdessen die kleinen Taschenaschenbecher benutzen. Das macht wenig Aufwand, ist sauber und gut für unsere Umwelt.