Ausstellung zum Werk von Ulrich Rückriem „50 Years“

Sinsteden · Das Kreis-Kulturzentrum Sinsteden zeigt seit dieser Woche die Ausstellung „Ulrich Rückriem – 50 Years“. In der siebenteiligen Werkgruppe „50 Years“ sind die zentralen Themen, Materialien und Techniken aus Ulrich Rückriems Werk aus fünf Jahrzenten zu sehen.

Juliane Rückriem (Tochter von Ulrich Rückriem), Christian Löhrl („Galerie Löhrl" in Mönchengladbach), Eugen Viehof („Sammlung Viehof“), Dr. Kathrin Wappenschmidt und Robin Karner (Mitarbeiter von Ulrich Rückriem).

Foto: RKN.

Kathrin Wappenschmidt, Leiterin des Kulturzentrums, erläuterte zur Eröffnung der Ausstellung, dass die sieben Arbeiten ausunterschiedlichen Schaffensperioden stammen. Die Werke sind im Zeitraum von 1969 bis 2019 entstanden und wurden von Rückriem zu einer Werkgruppe zusammengefügt, um sein konsequent minimalistisches Konzept zu verdeutlichen. Sie betonte: „Die Werkgruppe bildet einen schönen Überblick über die Arbeitsweise von Ulrich Rückriem in seinem künstlerischen Schaffen seit über fünf Jahrzehnten.“

Je nach Material folgen die sieben Werke mal mehr, mal weniger dem von Rückriem häufig angewandten Prinzip der Teilung und anschließender Zusammenfügung. Dieses „Teilungssystem“, das er über die Jahre vielfältig variiert und weiterentwickelt hat, kommt insbesondere in der Steinarbeit zum Vorschein.

Steine werden in der für Rückriem typischen Art und Weise gespalten und in einen neuen Kontext gestellt. Die unterschiedliche Behandlung der einzelnen Teile durch Polieren und Schleifen bewirkt dabei eine variierende Wirkung der Oberflächen. Dies findet sich auch bei den Stahlplatten, die als Ergänzungsstücke zusammengefügt sind.

Kathrin Wappenschmidt hob hervor, dass die Materialität bei Rückriems Werken stets im Vordergrund steht. „Zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn experimentiert der Künstler in den 60er Jahren mit unterschiedlichen Materialien wie Stein, Stahlplatten, Eisenstücken und Holz. Die Eigenschaften des Materials bestimmen und begrenzen die Möglichkeiten der Gestaltung und verdeutlichen die Arbeitsprozesse in den weiteren Arbeiten“, so Dr. Wappenschmidt.

Vor allem die aus den USA stammende Stilrichtung des Minimalismus hat Ulrich Rückriem nachhaltig beeinflusst. Die geometrischen Grundformen bestimmen sein Werk und schließlich auch maßgeblich seine Bildhauerei.

So wird der Stahl gehämmert und geformt, Holzbalken werden zusammengefügt, Eisenstäbe gedreht, geformt und verbunden und die Holzfaserplatte geschnitten und mit Graphit überzogen. Dadurch kommt es zur Übereinstimmung zwischen Form, Material und dem sichtbarem Werkprozess.

Das Kreis-Kulturzentrum weist darauf hin, dass der Künstler Ulrich Rückriem, die „Sammlung Viehof“ und die „Galerie Löhrl“ die Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt haben und dankt für die Leihgaben.

Interessierte können sich die Ausstellung dienstags bis sonntags von 12 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt anschauen. Weitere Informationen finden sich unter dem Link www.kulturzentrum-sinsteden.de.

(-ekG.)