Der zweitälteste Zug feiert einen besonderen Geburtstag

Ein „kleines“ Jubiläum, nämlich das 120-jährige Bestehen, feiert in diesem Jahr der Jägerzug „St. Hubertus“. Er ist der zweitälteste Zug im Bürger-Schützen-Verein Grevenbroich.

 Die Regiments-Fahnenkompanie des Grevenbroicher Bürger-Schützen-Vereins aus Grevenbroich. Diese Aufnahme entstand im aktuell laufenden Jahr. Der Jägerzug „St. Hubertus“ beim Antreten auf der Bahnstraße im Jahre 1925. In der vorderen Reihe von links nach rechts Josef Broich, Urban Piel und Leonhard Schall. In der zweiten Reihe Josef Schlößer, dritte Reihe Berhard Kreutzberg, vierte Reihe zum Haus hin Arnols Maini und Willi Stammen.

Die Regiments-Fahnenkompanie des Grevenbroicher Bürger-Schützen-Vereins aus Grevenbroich. Diese Aufnahme entstand im aktuell laufenden Jahr. Der Jägerzug „St. Hubertus“ beim Antreten auf der Bahnstraße im Jahre 1925. In der vorderen Reihe von links nach rechts Josef Broich, Urban Piel und Leonhard Schall. In der zweiten Reihe Josef Schlößer, dritte Reihe Berhard Kreutzberg, vierte Reihe zum Haus hin Arnols Maini und Willi Stammen.

Grevenbroich. Die Gründung des Zuges fand 1899 im Saal der neu erbauten Gaststätte von Peter Koch an der Ecke Rheydter (damals Friedrichstraße) statt. Anfang der 20er Jahre wechselte der Zug in das von Franz Bienefeld betriebene Lokal ebenfalls an der Rheydter Straße. 1936 wechselte der Zug in sein neues Vereinslokal, und zwar in die Gaststätte „Zum Deutschen Eck“.

Hier hatte der Zug über Jahrzehnte seine zweite Heimat gefunden. Inzwischen ist man – nach einigen Zwischenstationen – wieder in der alten Heimat gelandet, allerdings mit dem neuen Namen „Op de Eck“.

Seit seiner Gründung ist der Jägerzug „St. Hubertus“ Regimentsfahnenkompanie des Bürger-Schützen-Vereins Grevenbroich. Zunächst marschierte man als Grenadierkompanie durch die Heimatstadt; nach dem Ersten Weltkrieg wechselte man zur grünen Jäger-Uniform. Regimentsfahnenkompanie bedeutet natürlich die Ehre, bei den Festzügen an erster Stelle nach dem Oberst zu marschieren. Allerdings auch die Verpflichtung, bei Jubiläen befreundeter Vereine dort den BSV zu vertreten.

Und – das ist sehr wichtig – bedeutet dies auch die Ehrenpflicht, verstorbene aktive Schützen-Brüder auf ihrem letzten Weg mit der Fahne zu begleiten.

Im Verlauf seines Bestehens hat der Jägerzug „St. Hubertus“ insgesamt fünf Schützenkönige im Grevenbroich Regiment gestellt.

Auch im Vorstand des Gesamtvereins waren Hubertus-Schützen aktiv. Hans Emmerich war lange Jahre Beisitzer im Vorstand, Hans-Willi Weitz zweiter Schatzmeister und Willi Peiffer zwölf Jahre als Schriftführer im geschäftsführenden Vorstand tätig.

Ein Höhepunkt im Laufe des Zugjahres ist immer der Königsehrenabend, der in feierlicher Form mit Treueschwur und Ehrentrunk im März eines jeden Jahres stattfindet. Am 1. Mai findet traditionsgemäß die Mai-Wanderung der Männer statt.

In einer kurzen Versammlung werden die Chargierten gewählt; weiterhin findet an diesem Tag – meistens auf dem Schießstand in Orken – die Ermittlung des Mai(bocks)königs sowie des Pokalsiegers statt.

Nach einigen Jahren der Abstinenz ist der Jägerzug St. Hubertus auch wieder Fackelbauzug. Einige Kameraden des Zuges wollten die Zugtradition nicht aussterben lassen und haben sich wieder daran gemacht, zum Auftakt des Heimatfestes auch wieder eine Fackel zu präsentieren. Hierfür ist der Zug sehr dankbar.

Inzwischen sind einige neue Kameraden zum Zug gestoßen. Allerdings werden immer noch neue Mitglieder gesucht. Bei dem einen oder anderen älteren Kameraden machen die alten Knochen nicht mehr so recht mit und so wäre es wünschenswert, wenn noch einige interessierte junge Männer die Regimentsfahnenkompanie verstärken würden, insbesondere auch im Hinblick auf das große Jubiläum 2024.

Bleibt zu hoffen, dass es gelingt, den traditionsreichen Jägerzug „St. Hubertus“ dem Grevenbroicher Regiment noch lange zu erhalten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort