Rhein-Kreis erreicht mit „digitalem Zwilling“ den zweiten Platz beim „Digital Award“ „Exzellentes Projekt zur Digitalisierung der Verwaltung“

Grevenbroich · Der Rhein-Kreis wurde auf der „Kommunale“, der größten deutschen Verwaltungsfachmesse, mit einem zweiten Platz für sein interkommunales Projekt „Digitaler Zwilling im Rhein-Kreis“ beim „Digital-Award 2025“ in Nürnberg in der Kategorie Landkreise, Ministerien und sonstige Behörden ausgezeichnet. Somit trägt der Rhein-Kreis in Zukunft das Siegel „Digital-Award 2025“ mit dem „Digitalen Zwilling“ als „Exzellentes Projekt zur Digitalisierung der Verwaltung“.

Von rechts: Kreisdezernent Harald Vieten, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Michael Fielenbach, Leiter des Kataster- und Vermessungsamtes des Rhein-Kreises, freuen sich über den zweiten Platz beim Digital Award.

Foto: RKN.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke freute sich zusammen mit Kreis-Dezernent Harald Vieten und Amtsleiter Michael Fielenbach über die Auszeichnung und betonte: „Diese Würdigung belohnt unser Engagement bei der Digitalisierung. Wir werden diesen Weg zielgerichtet fortsetzen und die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung auch weiterhin konsequent nutzen“, sagte Petrauschke.

Der „Digital Award“ würdigt herausragende kommunale Digitalisierungsprojekte. Felix Ebner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Bundesverband „Databund“, übergab die Auszeichnung an Michael Fielenbach, Leiter des Kataster- und Vermessungsamtes des Rhein-Kreises, und Abteilungsleiter Christoph Kany. Bei der Preisverleihung war auch der Bayerische Digitalminister Dr. Fabian Mehring dabei.

Das Projekt „Digitaler Zwilling“ des Rhein-Kreises war aus bundesweit 72 Bewerbungen nominiert worden. Ziel des „Digitalen Zwillings“ ist es, die Geodaten der Kommunalverwaltungen im Rhein-Kreis zusammenzuführen, um die reale Welt auf dem Bildschirm erlebbar zu machen. Die Nutzer erhalten Zugriff auf hochaufgelöste, dreidimensionale 360-Grad-Bilddaten, die vergleichbar mit einer virtuellen Realität sein sollen.

Dies ermöglicht die Visualisierung von Planungsvorhaben und Simulationsmodellen in den Bereichen Mobilität, Verkehr, Bau, Klima, Umwelt und Wirtschaft. Zudem dient das Projekt als Basis für Smart-City-Anwendungen und neue Geschäftsmodelle.

Seit Projektstart im Jahr 2023 – gefördert durch das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung – wurden bereits zwei vollständige 3D-Vermessungen des Straßennetzes mit Spezialfahrzeugen durchgeführt, eine dritte ist für 2027 geplant. Zusätzlich werden kreisweit einheitliche Luftbilddaten (Orthofotos, Schrägluftbilder, 3D-Modelle) eingesetzt. Die geplante Datendrehscheibe soll kommunale Datenpools sowie standardisierte Landesdaten zentral bündeln und verfügbar machen.

Die Federführung hat das Kataster- und Vermessungsamt des Rhein-Kreises. IT-Dezernent Harald Vieten, Amtsleiter Michael Fielenbach, Geodaten-Experte Christoph Kany und ihr Team treiben die Weiterentwicklung des „Digitalen Zwillings“ voran.

Der Preis wurde im Rahmen der Messe „Kommunale“ vergeben, einer bundesweiten Fachmesse des Bayerischen Gemeindetags, die in diesem Jahr Rekordzahlen mit rund 8.000 Besuchern und mehr als 600 Ausstellern verzeichnete. Den ersten Platz beim „Digital-Award 2025“ in der Kategorie Landkreise, Ministerien und sonstige Behörden erreichte der Landkreis Darmstadt-Dieburg mit dem KI-generierten Video-Nachrichtenformat „LaDaDi KOMPAKT“.

Hinter dem Rhein-Kreis Neuss belegte der Landkreis Augsburg mit dem Projekt „KI-gestützte Innovation für die wirtschaftliche Jugendhilfe“ den dritten Platz.

In der Kategorie Städte und Gemeinden bis 20.000 Einwohnende kam Kloster Lehnin auf Platz eins mit einer digitalen Anwendung für medienbruchfreie Antragsbearbeitung; in der Kategorie Städte und Gemeinden über 20.000 Einwohnende erreichte die Stadt Nürnberg Platz eins mit „Datenkultur leben – digital souverän. Dezentral. Bürgernah.“. Weitere Informationen zu dem Digital Award finden sich unter dem Link https://www.kommunale.de/de-de/digital-events/digital-award.

(-ekG.)