Feuerwehren unterstützten in Krefeld Starkregen trifft Grevenbroich

Grevenbroich · Ein heftiges Starkregenereignis hat am Samstagabend zu einem erhöhten Einsatzaufkommen für die Feuerwehr Grevenbroich geführt. Zwischen 19.37 und 0.30 Uhr mussten die Einsatzkräfte zu insgesamt 13 wetterbedingten Einsätzen im gesamten Stadtgebiet ausrücken. Infolge der intensiven Regenfälle kam es zeitweise innerhalb weniger Minuten zu mehreren Einsatzmeldungen.

Foto: FW GV

Die Feuerwehr war unter anderem damit beschäftigt, überflutete Kellerräume und Straßen leer zu pumpen sowie umgestürzte Äste von Straßen und Fahrradwegen zu beseitigen. Besonders betroffen waren der Elsbachtunnel sowie die so genannte „Todeskurve“ an der Düsseldorfer Straße, die beide vollständig unter Wasser standen. Der Elsbachtunnel musste für mehrere Stunden gesperrt werden.

An mehreren Einsatzstellen arbeiteten die Einsatzkräfte gemeinsam mit den Stadtbetrieben Grevenbroich, um die Gefahrenstellen zügig zu beseitigen. Die größte Einsatzdichte wurde in den Ortsteilen Elsen, Orken und Noithausen verzeichnet. Auch ein Seniorenzentrum an der Matthias-Esser-Straße war betroffen. Wasser war in den Küchenbereich und in Technikräume eingedrungen.

An mehreren Einsatzstellen arbeiteten die Einsatzkräfte gemeinsam mit den Stadtbetrieben, um die Gefahrenstellen zügig zu beseitigen.

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Parallel zum Einsatzgeschehen im Stadtgebiet wurde die Feuerwehr Grevenbroich auch überörtlich tätig: In der Zeit von 23.45 bis 7 Uhr waren Einsatzkräfte der Einheit Gustorf/Gindorf in Krefeld im Einsatz, wo ebenfalls mehrere vollgelaufene Keller leergepumpt werden mussten. Sie rückten mit dem dort stationierten Katastrophenschutz Löschfahrzeug aus.

Alle Einheiten der Feuerwehr Grevenbroich waren im Verlauf in die Einsatzlage eingebunden. Auf der Feuerwache in Grevenbroich wurde für die Dauer der Einsätze ein Lagezentrum eingerichtet. Insgesamt waren rund 90 Kräfte der Feuerwehr Grevenbroich im Einsatz.

Auch am Sonntagmorgen erreichten die Feuerwehr Grevenbroich noch Einsatzmeldungen. So rückten Kräfte gegen 9.50 Uhr zur Merkatorstraße nach Elsen aus. Dort sollte Wasser in einem Aufzugschacht stehen.

„Die Unwetter, die am gestrigen Samstag über Nordrhein-Westfalen zogen, haben den Rhein-Kreis weitestgehend verschont und keine größeren Schäden verursacht. So koordinierte die Kreisleitstelle kreisweit insgesamt zwanzig wetterbedingte Einsätze“, resümiert heute der Kreis.

Deutlich stärker von dem Unwetter betroffen war die Stadt Krefeld. Aufgrund des dortigen hohen Einsatzgeschehens forderte die Krefelder Berufsfeuerwehr am Samstagabend um 23.30 Uhr Unterstützung aus dem Rhein-Kreis an. Nach Mitternacht setzten sich unter Leitung von Kreisbrandmeister Michael Wolff 67 Einsatzkräfte aus dem Kreisgebiet auf acht Löschfahrzeugen in Marsch. Jede Feuerwehr der kreisangehörigen Kommunen hatte dabei ein Fahrzeug gestellt. „Dank der guten Zusammenarbeit konnten wir die Krefelder Kollegen schnell und reibungslos unterstützen und vielen Betroffenen Hilfe leisten“, bilanziert Wolff.

In der Nacht wurden auf Krefelder Stadtgebiet durch die Kräfte aus dem Rhein-Kreis insgesamt 43 Einsatzstellen abgearbeitet. Der Einsatz wurde gegen 5.30 Uhr am Sonntagmorgen beendet und die Einsatzkräfte konnten zu den Wachen zurückkehren.

„Es ist gut zu sehen, dass die Einsatzkräfte dort zur Stelle sind, wo Hilfe benötigt wird. Die nachbarschaftliche Unterstützung ist selbstverständlich und bei Feuerwehr und Rettungsdienst tägliche Praxis. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften, die nicht nur die gesamte Nacht im Einsatz waren, sondern auch denjenigen, die bei dem Flugzeugabsturz in Kleinenbroich stark gefordert waren. Wir können stolz sein auf die zahlreichen engagierten Männer und Frauen, auf die wir uns im Notfall verlassen können“, dankt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke für die schnelle und starke Unterstützung.

(-ekG.)