Die Top-Kurier Ortsvorstellung: Das sind jetzt unsere STADT-Teile Hoppers: Viel mehr als nur ein kleiner Ort der zwei Dörfer verbindet

„Die Straße quer durch Hoppers hat es schon immer gegeben, nur das es früher ein besserer Feldweg war“, lacht Wilhelm Dauben. Daneben reihten sich ein Dutzend Bauernhöfe als fränkische Vierkanthöfe und sogar der Kommerbach floss quer durch Hoppers – zumindest dann, wenn er Wasser hatte. „Wo soll ich anfangen etwas über Hoppers zu erzählen“, überlegt er dabei laut, „Hoppers ist nicht groß, es wurde nicht viel festgehalten und die Einwohnerzahl ist seit 1832 fast gleich geblieben.“ Aber der Name ist besonders. Erzählungen zufolge soll er von Hopfen abgeleitet sein.

 Elfriede Hauberichs und Wilhelm Dauben beim Rundgang durch Hoppers.

Elfriede Hauberichs und Wilhelm Dauben beim Rundgang durch Hoppers.

Hoppers. Eine evangelische Volksschule, Schmiede, Gaststätte mit Kegelbahn, ein Tante-Emma-Laden, Tankstelle, Gärtnerei und sogar eine Ölmühle – alte Karten beweisen, Hoppers war einmal viel mehr als nur ein kleiner Ort, der Neuenhoven und Wey miteinander verbindet.

„Aus der Zeit, als meine Urgroßeltern den Hof hier ersteigert haben, sind noch alte Karten vorhanden“, eine Sammlung die für Wilhelm Dauben persönlich sehr wertvoll ist. „Zwischen 1832 und 1900 hat es laut diesen Aufzeichnung eine Ölmühle direkt am Dorfteich gegeben. Es ist nicht klar, ob sie durch Wasser oder Wind angetrieben wurde. Auch welche Pflanzen für die Ölherstellung verwendet wurden ist nicht bekannt “, weiß Dauben.

Heutzutage ist weder von der Mühle noch von der Öl-Produktion etwas zu sehen. Nur der Dorfweiher existiert noch – zumindest das, was von der Natur belassen wird. „Früher sind wir hier immer Schlittschuh gefahren“, lächelt Elfriede Hauberichs.

Dabei fangen ihre Augen an zu funkeln. „Geschichten sagen sogar, dass die Menschen früher in dem Weiher gebadet und gewaschen haben“, fügt Dauben lachend hinzu. Jetzt ist der Weiher Regenauffangbecken und gleichzeitig Feuchtbiotop.

„Acht Jahre lang bin ich hier zur Schule gegangen. Nachdem der Schulbetrieb eingestellt wurde, diente das Gebäude lange Jahre zwei Familien als Wohnhaus. Heute stehen auf dem Grundstück vier moderne Reihenhäuser“, erzählt Elfriede Hauberichs, „einmal im Monat hat im unteren Bereich der Schule ein Gottesdienst stattgefunden und eine Frauenhilfe war hier aktiv.“ Sobald die Schule abgerissen wurde, wurden beide Aktivitäten auf Eis gelegt. Für den Gottesdienst müssen die evangelischen Dorfbewohner nach Kelzenberg, die Katholiken nach Neuenhoven. „Wir haben hier keine Veranstaltungsräume in Hoppers“, weiß Hauberichs. Auch wenn die Frauenhilfe eingeschlafen ist, versucht sie mit Hilfe der Dorfgemeinschaft Wey-Hoppers, die schon seit 37 Jahren existiert, das Dorfleben aufrecht zu halten, indem sie unterschiedliche Ortsfeste mitorganisiert.

Sei es der Baum, der neu gepflanzt wurde, Spanferkelessen oder ein neues Straßenschild. In Hoppers gibt es immer einen Grund zu feiern und zusammenzukommen. „Wir leben hier nicht nur Tür an Tür“, schlussfolgert Hauberichs, „und wir gucken nach vorne.“ Da es in Hoppers keinen geeigneten Versammlungsort gibt, treffen sich die Einwohner heute im Freien. Sei es der „Blütenweg“, „am Lindenplatz“ oder „im Sonnenwinkel“ oder die Kinder auf dem Bolzplatz. Platz für ein lebendiges Dorfleben findet sich immer.

Die Dörfer Hoppers und Wey sind zwar eigenständige Orte haben aber vieles gemeinsam wie den Gesangverein „Eintracht“ Hoppers und die Dorfgemeinschaft Wey-Hoppers (aber dazu in der Wey-Ortsvorstellung mehr).Alina Gries

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