Bejagung einzige effektive Methode Ausbreitung von Nutrias soll eingedämmt werden
Jüchen · Nutrias, auch Biberratten genannt, bevölkern in zunehmender Weise Ufer und Gewässer. Grund für eine starke Ausbreitung der Nagetiere ist, dass natürliche Feinde in der freien Natur so gut wie kaum noch vorhanden sind. In Jüchen sind besonders die Bereiche am Jüchener Bach in Gierath betroffen.
Anna-Maria Zimmermann und weitere Anwohner hatten sich im Februar auch hilfesuchend an den Top-Kurier gewandt, da sich niemand für die Lösung des Problems zuständig fühlte (https://www.erft-kurier.de/juechen/gierath-nutria-plage-am-juechener-bach_aid-85559833). Die Stadt hat schließlich reagiert und sich mit den Zuständigen Behörden zusammengesetzt. Nun scheint eine Lösung gefunden zu sein.
Anwohner aus Gierath hatten sich an die Stadtverwaltung gewandt, da von den Tieren Schäden im privaten Bereich und insbesondere an den Uferböschungen verursacht werden, indem sie unterirdische Gänge graben. Die Nager fressen außerdem Baumrinde ab, was zum Absterben der Bäume führen kann. Um eine weitere Ausdehnung der Population zu vermeiden, ist es wichtig, dass man die Nutrias auf keinen Fall füttern und Komposthaufen in der Nähe von Gewässern vollständig einzäunen sollte.
Durch das ständige Überangebot an Nahrung vermehren sich die Tiere noch stärker, was fatale Folgen für das Ökosystem hat. Um den aktuellen Befall in Gierath einzudämmen hat die Stadtverwaltung Kontakt zum Revierpächter Reinhard Roelen, zur Bezirksregierung Düsseldorf, zum Kreisveterinäramt, zur Unteren Jagdbehörde des Rhein-Kreises Neuss und zum Erftverband aufgenommen.
Die Bejagung ist die einzige effektive Methode um die weitere Vermehrung schnell und nachhaltig einzudämmen und um weitere Schäden zu verhindern. Mit dem Erftverband konnte vereinbart werden, dass der Verband dem Jagdausübungsberechtigten eine Fangprämie für jedes erlegte Tier zahlt. Die Jäger sind dabei strikt angehalten, den Tier-, Natur- und Artenschutz sowie das Jagdrecht zu beachten.