1. Rommerskirchen

Das Ergebnis des Fahrradklimatest 2020 liegt vor

Das Ergebnis des Fahrradklimatest 2020 liegt vor : Rommerskirchen schneidet super ab

Nachdem Rommerskirchen einst im Jahr 2014 beim „Fahrradklimatest“ mit einer Note von 3,1 in die Wertung kam, war die Spannung groß, wie die Gemeinde im Ranking 2020 abschneidet.

Mit 139 abgegebenen Fragebögen ist eine Rekordteilnahme gelungen, pro 10.000 Einwohner wurden 105 Teilnehmer gewertet. Im Rhein-Kreis wurde das Ergebnis nur von Grevenbroich mit 122 Teilnehmern/10.000 einwohner (gesamt 777 Teilnehmer) übertroffen, die damit den zweiten Platz im Teilnehmerranking in Nordrhein-Westfalen belegen.

Mit einer Durchschnittsnote von 3,21 belegte Rommerskirchen vor Grevenbroich mit 3,53 das beste Ergebnis im Rhein-Kreis. Bundessieger in der Kategorie bis 20.000 Einwohner wurde die Gemeinde Wettringen aus dem Münsterland mit einer Note von 1,96. „Da ist noch reichlich Luft nach oben“, so Norbert Wrobel, ADFC-Vorsitzende an der Gillbach.

„Das Ergebnis von 3,21 ist ganz ordentlich, aber seit 2014 hat sich Rommerskirchen nicht verbessert. Das heißt Stillstand in der Fahrradpolitik der Gemeinde. Und Stillstand ist Rückschritt“, so Wrobel weiter.

Bei 39 Fragebögen wurde von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, im Freitext Kritik vorzubringen. Die schlechte Anbindung der Ortsteile wie zum Beispiel Ramrath oder Evinghoven wurde sechsmal bemängelt, zwei weitere beklagten die schlechte Verbindung zu den Nachbargemeinden.

Insgesamt zwölfmal wurden das Thema Sicherheit erwähnt, unter anderem wurde die Sicherheit für Kinder und die Einmündung des Radweges auf die Bahnstraße am Bahnhof erwähnt.

Die fehlende Radstation wurde in 13 Pozent der Kritiken erwähnt. Das Thema Radwege stand bei sechs Teilnehmern auf der Agenda, davon bemängelten drei ein fehlendes Radverkehrskonzept der Gemeinde. Jeweils drei weitere wünschen sich einen Umgang mit Radfahrern wie in den Niederlanden oder in Dänemark und eine Verbesserung durch Fahrradmitnahme im ÖPNV.

Weitere Kritikpunkte sind zugeparkte Fuß- und Radwege, der Umgang mit den Verkehrsregeln, fehlende Verkehrsüberwachung und nicht ausreichende Abstellanlagen.Allgemein wurde auch das fehlende Engagement der Gemeinde beim Radverkehr beklagt.

„Rang 31 von 418 deutschlandweit ist ein sehr gutes Ergebnis. In Nordrhein-Westfalen sogar auf Platz elf. Aber natürlich ist das Bessere immer der Feind des Guten. Insofern freue ich mich auf noch mehr Fahrradangebote. Die Mobilstation und der Ausbau des Bahndamms wird sicher dazu beitragen“, lautet die Bewertung von Bürgermeister Martin Mertens.

(-ekG.)