Der studierte Hornist verfiel der „Faszination Alphorn“ und entwickelte eine regelrechte Leidenschaft, die er mittlerweile auch mit einigen Musiker-Kollegen teilt. Regelmäßig setzt er zu unterschiedlichen Gelegenheiten das große Instrument ein und begeistert auch Musikschüler für das Alphorn. Alphornbläser sind zudem gesellige Menschen – und so wundert es nicht, dass es entsprechende Treffen und Kurse gibt.
An solchen Kursen unterschiedlichster Art hat Wilhelm Junker in den vergangenen Jahren immer wieder teilgenommen – vornehmlich im süddeutschen Bereich und – natürlich – in der Schweiz. Mit Martin Roos ist er dabei auf einen führenden Vertreter der Alphornszene getroffen, der immer wieder auch in den ungewöhnlichsten Besetzungen und an den außergewöhnlichsten Orten für Konzerterlebnisse der ganz besonderen Art verantwortlich zeichnet.
„In 2025 nun sollte es aus organisatorischen Gründen kein Alphorntreffen geben, was die Kolleginnen und Kollegen sehr traurig fanden“, so Junker. Und so habe er sich gedacht: Warum nicht auch einmal ein solches Treffen am Niederrhein veranstalten? Gedacht – getan. Am ersten September-Wochenende ist es nun soweit. Insgesamt zwölf Alphornbläserinnen und -bläser treffen sich ab dem 4. September in Jüchen zu Austausch, Proben und Musizieren und werden am Sonntag, 7. September, um 9.30 Uhr in einem Gottesdienst und um 18 Uhr in einem Konzert einen Querschnitt durch die faszinierenden Klangwelten des Alphorns präsentieren.
Im Sonntagsgottesdienst der Jüchener Jakobuskirche wird um 9.30 Uhr die von Wilhelm Junker komponierte „Missa con Corno“ für gemischten Chor und vier Alphörner zur Aufführung kommen. Der Kirchenchor Hochneukirch-Jüchen-Otzenrath singt gemeinsam mit der Jüchener Kantorei und dem Kammerchor „Cantica Vobis“ unter der Leitung von Kirchenmusikdirektorin Stefanie Borkenfeld-Müllers und wird dabei von einem vierköpfigen Alphorn-Ensemble begleitet.
Um 18 Uhr dann wird es das große Abschlusskonzert in der Jakobuskirche geben. Insgesamt zwölf Alphörner werden (teils gemeinsam) den großen Kirchenraum mit ihrem gewaltigen Klang erfüllen. „Es gibt tatsächlich eine ganze Menge Literatur auch für solche Ensembles. Und wir werden die zwölf Alphörner in drei Gruppen auf den gesamten Kirchenraum aufteilen, was die Wirkung noch faszinierender macht“, macht Wilhelm Junker neugierig auf dieses außergewöhnliche Konzertereignis.
Der Eintritt zum Konzert ist übrigens frei – über Spenden freuen sich die Veranstalter jedoch.