André Buntenbroich nun Erster Vorsitzender Stadtsportverband Jüchen unter neuer Führung

Jüchen · Heinz Kiefer hatte bereits angekündigt, sich nicht mehr zur Wahl des ersten Vorsitzenden zu stellen; mit der Mitgliederversammlung Anfang Juli wurde es offiziell: Nach 25 Jahren hat der Stadtsportverband (SSV) Jüchen mit André Buntenbroich einen neuen Vorsitzenden. Zuvor SSV-Sportwart freut er sich sehr auf die neuen Aufgaben, die vor ihm liegen.

André Buntenbroich ist neuer Vorsitzender des SSV Jüchen.

Foto: privat

„Heinz Kiefer hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, sein Nachfolger zu werden“, erzählt André Buntenbroich und er schmunzelt: „Da musste ich erst einmal ein bisschen schlucken. Denn so ein Vierteljahrhundert Engagement nachzubesetzen, ist sicher keine leichte Aufgabe.“ Doch alsbald fasste er den Entschluss, dass er sich dieser Herausforderung gerne stellen möchte. Denn für den Sport setzt er sich schon lange ehrenamtlich ein.

Der 54-Jährige kann bereits auf viele Jahre Erfahrung in der Vorstandsarbeit zurückblicken. Seit gut sechs Jahren ist er im Vorstand des CVJM Kelzenberg tätig, aktuell als 1. Vorsitzender und Geschäftsführer. Zuvor war er bereits 13 Jahre im Vorstand des TuS Jahn in Mönchengladbach aktiv. Zum Vorstand des SSV Jüchen kam er schließlich vor zwei Jahren, als er zum Sportwart gewählt wurde.

„Die Arbeit im Stadtsportverband ist schon eine andere, mit Sicherheit auch eine wesentlich spannendere. Denn der Vorstand setzt sich aus Menschen zusammen, die aus den unterschiedlichsten Vereinen kommen und verschiedene Blickpunkte einbringen“, berichtet der neue Vorsitzende. In seiner Zeit als SSV-Sportwart habe er gemerkt, dass man sich auf das Vorstandsteam verlassen könne. Deswegen übernehme er nun gerne den neuen Posten. Mit Stefan Heckhausen (zweiter Vorsitzender), Sandra Koglin (kommissarische Geschäftsführung), Marion Lorenz (Kassenwartin), Jürgen Mehl (stellvertretender Kassierer), Christoph Sommer (Referent für Grundsatzfragen) und Petra Segschneider (Beisitzerin) sind bei der Mitgliederversammlung engagierte Personen wiedergewählt beziehungsweise neu gewählt worden, die sich schon mehrere Jahre im SSV-Vorstand einsetzen. Neu dabei sind Karsten Buckner und Monika Weiler als Beisitzer.

„Die Positionen sind gut besetzt“, freut sich André Buntenbroich. Doch er macht auch keinen Hehl daraus, dass er gerne Heinz Kiefer, der „so viel Erfahrung, ein großes Netzwerk und durch seinen beruflichen Hintergrund in der Verwaltung viel Hintergrundwissen hat“, als zweiten Vorsitzenden an seiner Seite gehabt hätte. Auf die Expertise seines Vorgängers wird er aber dennoch nicht verzichten müssen: „Dadurch, dass er zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, ist er uns nicht fern.“

Bei der Mitgliederversammlung konnten aber leider nicht alle Ämter besetzt werden. So ist die Stelle des Sportwarts unbesetzt und es hat sich auch niemand für die Stelle des Jugendwarts gefunden. Letzteres findet André Buntenbroich besonders schade, da bei den jungen Sportlern die Zukunft liege. Menschen für ein Ehrenamt zu begeistern, sei schwer. Das wissen die Vereine nur zu gut. Daher würde sich der SSV-Vorsitzende von Politik und Gesellschaft wünschen, das Ehrenamt attraktiver zu machen – in welcher Art auch immer.

Und apropos Wünsche: Buntenbroich würde sich über Vertreter aller Sportvereine bei den Mitgliederversammlungen freuen, was bisher eher nicht der Fall gewesen sei. Vielleicht würden sich so auch Vorschläge für die unbesetzten Vorstandsposten ergeben?

André Buntenbroich ist nun jedenfalls gespannt, was die nächste Zeit bringt und was ihn als Vorsitzenden des SSV Jüchen erwartet. Er betont, dass er und seine Vorstandskollegen immer ein offenes Ohr für die Jüchener Sportvereine haben, und er hofft auf eine gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit der Verwaltung und dem Bürgermeister. „Ich will nicht die Sportwelt in Jüchen umkrempeln“, erklärt er lachend, doch die eine oder andere Stellschraube gelte es sicher anzugehen. Mit Blick auf die Politik erhofft er sich beispielsweise, dass der SSV Jüchen mit seiner Expertise öfter miteinbezogen und um Rat gefragt wird, wenn bestimmte Entscheidungen gefällt werden. „Das habe ich in meiner bisherigen Amtszeit oft vermisst“, schließt Buntenbroich.