Aus dem Rommerskirchener Rathaus Kommt die Bimmelbahn?

Eckum · Bei einem Urlaub, den er unlängst mit seiner Mutter und seinen Großeltern in Nordfrankreich verbrachte, machte Fabian Offermann eine Entdeckung, die ihn nach wie vor fasziniert.

Fabian Offermann entdeckte die Bimmelbahn in Nordfrankreich und berichtete Bürgermeister Mertens von seinen Berechnungen.

Foto: SMeu.

Eigentlich eher eingefleischter Flugzeug- und Aerodynamik-Fan hat im Urlaubsort sein nachhaltiges Interesse jedoch eine dort verkehrende (fast) stilechte „Bimmelbahn“ geweckt, die Touristen, aber auch Einheimische nutzen können.

Das wäre eigentlich auch eine Idee für Rommerskirchen, dachte sich der in der Vorwoche elf Jahre jung gewordene Sechstklässler des Erasmus-Gymnasiums und arbeitete gemeinsam mit seinem Großvater eine Präsentation aus, die er jetzt Bürgermeister Dr. Martin Mertens vorstellte.

Zu beachten ist, dass der Begriff „Bahn“ nicht völlig wörtlich zu verstehen ist, funktioniert diese doch ganz ohne Schienen, weil die „Lokomotive“ nur als eine solche gestylt und in Wirklichkeit eine traktorenähnliche Zugmaschine ist.

Ausfindig gemacht hat Fabian Offermann bei seiner Recherche auch bereits ein besonders günstiges Modell, nämlich ein „Nissan Patrol Diesel“-Gefährt mit zwei Anhängern für etwa 50 Personen.

Keinen Zweifel nämlich hat der Gymnasiast daran, dass diese Neuerung auch für Rommerskirchen eine Bereicherung wäre. „Abgesehen davon würde es die Attraktivität der Gemeinde um einiges steigern“, fügt Fabian Offermann in seiner Präsentation ohne falsche Zurückhaltung hinzu.

„Ich bin begeistert, dass ein noch so junger Schüler eine solche Initiative ergreift und dabei auch noch derart detaillierte Vorschläge macht, wie man sie umsetzen könnte“, sagt Martin Mertens. „Der Vorschlag wird eingehend geprüft, und ich bin optimistisch, dass er sich umsetzen lassen könnte“, sagt der Bürgermeister.

Genutzt werden könnte die Bimmelbahn für größere oder kleinere Rundfahrten im Gemeindegebiet, wobei die Kindertagesstätten und Schulen ebenso Ansprechpartner für genügend Nutzer wären wie die Seniorenheime oder die Schützenvereine. Schützenfeste, Halloween oder der Weihnachtsmarkt wären nur einige größere Anlässe für solche Fahrten, für die der findige Schüler auch bereits eine Kalkulation erstellt hat, die Auslastung und Umsatz ebenso berücksichtigt wie die nötigen Ausgaben und den möglichen Gewinn.

Der läge bei einer 100-prozentigen Auslastung bei 157 Euro pro Fahrt, wären es nur 20 Prozent, sprängen am Ende immer noch 21 Euro heraus.

Die Fahrpreise reichten bis zu maximal fünf Euro für Erwachsene, wobei Kinder unter fünf Jahren komplett kostenlos mitfahren könnten, wenn es sich um eine kleine Rundfahrt handelte. Und selbst bei einer „großen Runde“ würde auf sie beziehungsweise natürlich ihre Eltern lediglich ein Fahrpreis von 50 Cent entfallen.

(-ekG.)