Ein voller Erfolg: Tag des offenen Denkmals in Knechtsteden Das Glockenkonzert der Basilika

Knechtsteden · Am 14. September öffnete das Missionshaus Knechtsteden seine Tore zum „Tag des offenen Denkmals „– und stieß dabei auf großes Interesse. Der „Förderverein für das Missionshaus Knechtsteden“ beteiligte sich mit einem vielfältigen Programm, das Technik, Handwerk, Geschichte und Musik auf eindrucksvolle Weise miteinander verband.

Besucher vor der Basilika beim Glockenkonzert.

Foto: Kloster

Von 11 bis 15 Uhr war die historische Schlosserei des Klosters geöffnet – ein besonderer Anziehungspunkt für Jung und Alt. Schmied Jupp Hodenius und sein Zuschläger Richard Füchtenbusch demonstrierten eindrucksvoll das alte Handwerk des Schmiedens. Die Besucher konnten hautnah erleben, wie individuell gestaltete Briefbeschwerer mit Kraft und Präzision gefertigt wurden – ein faszinierender Einblick in ein fast vergessenes Handwerk.

Ein besonderes Highlight folgte um 12 Uhr: Der historische Deutz-Dieselmotor aus dem Jahr 1929 wurde unter großem Beifall in Betrieb genommen. Stephan Großsteinbeck vom Vereinsvorstand erläuterte nicht nur die Geschichte des Motors, sondern auch die des gesamten Handwerkertrakts. Unterstützt wurde er von Werner Borsch, Helmut Ritter und Markus Mockel, die technische Details erklärten: Der Motor diente ursprünglich sowohl zur Stromerzeugung als auch zum Antrieb mechanischer Geräte über Transmissionsräder – Technikgeschichte zum Anfassen!

Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Vor der Schlosserei boten die Vorstandsmitglieder Agnes Kremer-Schillings und Hugo Offers frisch gebackenen Streuselkuchen an – ein beliebter Treffpunkt für Gespräche und eine kleine Stärkung zwischendurch.

Helfer auf dem Glockenturm der Basilika.

Foto: Kloster

Um 14 Uhr versammelten sich rund 100 Interessierte vor der Basilika zu einer Führung durch Kloster und Kirche. Stephan Großsteinbeck nahm die Besucher mit auf eine spannende Reise durch die fast 900-jährige Geschichte des Wallfahrtsorts Knechtsteden. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem kunsthistorisch bedeutenden Fresko von 1160, das viele Gäste zum ersten Mal bewusst wahrnahmen. Pater Bruno Trächtler von den Spiritanern ergänzte die Führung mit Informationen zur weltweiten Missionsarbeit seines Ordens.

Den Höhepunkt des Tages bildete um 15 Uhr ein einstündiges Glockenkonzert, das rund 150 Besucher anlockte. Glockensachverständiger Markus Mockel und Organist Shwan Kühn präsentierten ein abwechslungsreiches Programm, bei dem die Glocken der Basilika in unterschiedlichsten Klangbildern zu hören waren – einzeln, im Zusammenspiel und in Kombination mit der Orgel.

Der historische Dieselmotor.

Foto: Kloster

Stephan Großsteinbeck führte durch die Geschichte der Glocken und erklärte ihre individuelle Bedeutung. Besonders beeindruckend war das selten zu erlebende Beiern – bei dem Glocken rhythmisch von Hand angeschlagen werden – sowie das Bammschlagen, bei dem eine Glocke im Durchlauf geläutet und weitere im Rhythmus dazu angeschlagen werden. Dabei wurde Markus Mockel in der Glockenstube von Rainer Schmidt, Helmut Ritter und Gregor Bednarczyk unterstützt.

Mit dem gemeinsamen Läuten aller Glocken fand das Konzert einen mitreißenden Abschluss, der in begeistertem Applaus mündete.

(-ekG.)