„St. Martin“ in dritter Generation Familie Lugt macht Tradition lebendig

Sinsteden · Im kleinen Ort Sinsteden ist das Martinsfest mehr als nur ein Brauch – es ist ein Stück Identität, das seit Jahrzehnten von der Familie Lugt geprägt wird. Bereits in der dritten Generation stellt sie den „St. Martin“ für den örtlichen „St. Maternus“-Bürger-Verein und verkörpert damit Werte wie Nächstenliebe, Gemeinschaft und Verantwortung.

St. Martin mit Bettler am Martinsfeuer in Sinsteden, wo diese Tradition liebevoll gepflegt wird.

Foto: Schmidt

Begonnen hat alles mit Herman Lugt, der mit viel Engagement und einem roten Mantel als Sinnbild der Barmherzigkeit durch die Straßen zog. Seine Söhne Josef und Christian wurde schon als Kinder von der Begeisterung ihres Vaters angesteckt und übernahmen später selbstverständlich die Rolle des Heiligen Martins. So wurde die Familie Lugt für viele Dorfbewohner zum Inbegriff des Martinsfestes.

Im vergangenen Jahr trat mit Enkel Sebastian nun die dritte Generation in die Fußstapfen ihrer Vorfahren. Stolz und mit leuchtenden Augen führte er den Martinszug an, begleitet von Vater und Großvater – ein emotionaler Moment für die ganze Familie und das Dorf.

Josef, Hermann und Sebastian Lugt: Inzwischen übernimmt die dritte Generation die Martins-Rolle.

Foto: Schmidt

„Es ist eine Ehre für uns, diese Tradition weiterzuführen“, sagt Josef Lugt. Für die Familie bedeutet „Sankt Martin“ weit mehr als das Teilen des Mantels: Es steht für das Teilen von Gemeinschaft und Zusammenhalt in Sinsteden.

Auch in diesem Jahr dürfen Erinnerungsfotos beim Fotoshooting mit dem Heiligen Mann gemacht werden.

Der „St. Maternus“-Bürger-Verein und das Martins-Komitee schätzen das Engagement der Familie Lugt sehr. Vereinsvorsitzende Angelika Schmidt betont: „Ohne solche Familien wäre das Dorfleben nicht das, was es ist – lebendig, herzlich und traditionsbewusst.“

Am 14. November ziehen die Kinder mit ihren Laternen wieder durch die Sinstedener Straßen, begleitet vom „St. Martin“ und dem Tambourcorps Sinsteden – ein Fest, das nicht nur die Kleinen begeistert.

Ein besonderer Dank gilt auch den jungen Müttern des Komitees, die Spenden sammeln, Tüten packen und für eine gelungene Organisation sorgen.

Schmdt: „Ein herzliches Dankeschön an den Kindergarten Sinsteden. Es ist uns eine besondere Freude zu erleben, wie die Kinder wieder am Denkmal mit großer Begeisterung und Hingabe die eingeübten Lieder vortragen werden.“

Zum Abschluss lädt der Bürger-Verein alle zum gemütlichen Beisammensein beim Martinsfeuer auf dem Schulhof ein.

Die Vorsitzende abschließend: „Die Geschichte der Lugts zeigt: Zusammenhalt, Ehrenamt und Familienbande sind das Fundament einer lebendigen Dorfgemeinschaft – und machen das Martinsfest in Sinsteden jedes Jahr aufs Neue zu etwas ganz Besonderem.“

(-ekG.)