Gedenkspaziergang durch Rommerskirchen Am Sonntag Flagge zeigen

Rommerskirchen · Am 9. November jährt sich die Pogromnacht in Deutschland. Wie in den vergangenen vier Jahren werden die „Grünen“ in Rommerskirchen wieder einen Gedenkspaziergang durchführen.

Stolperstein Rommerskirchen

Foto: Wrobel

„Gerade in Zeiten wo ,Antisemitismus wieder hoffähig wird, ist es nötig, eine deutliche Position einzunehmen. Wir würden uns freuen, wenn viele Rommerskirchener Mitbürger teilnehmen würden“, so Norbert Wrobel.

Treffen ist am Sonntag um 16 Uhr am jüdischen Friedhof am Stommelner Weg.

Der 9. November ist der Tag, an dem organisierte Schlägertrupps jüdische Geschäfte und Gotteshäuser in Brand setzten. Es ist der Tag, an dem tausende Juden misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. Diese Nacht war das Signal zum größten Völkermord in Europa.

Am 9. November dieses Jahres jähren sich diese schrecklichen Ereignisse der Reichspogromnacht zum 87. mal.

Auch Rommerskirchen hat eine jüdische Geschichte und darin spielt der Holocaust eine Rolle. Wrobel: „Wir werden daher einen Gedenkspaziergang machen, der uns an einigen Orten, an denen wir dieser Geschichte begegnen können, vorbeiführt.

Vom alten jüdischen Friedhof am Stommelner Weg geht es zum ehemaligen Standort der Synagoge (Lommertzweg 9) in Butzheim. Der weitere Weg wird dann zur Martinusstraße führen, „in der wir zum Abschluss der Wanderung die dortigen Stolpersteine an den Hausnummern 10, 26 und 30 reinigen. Auf diesem Wege laden wir alle Bürger zur Teilnahme ein“, so Norbert Wrobel weiter.

„Gemeinsam, über alle Parteigrenzen hinweg, und mit einer möglichst zahlreichen Teilnahme können und wollen wir ein Zeichen gegen Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass setzen und mit diesem Signal ,Gegen das Vergessen‘ beitragen. Gerade in den heutigen Tagen, wo Rassismus und Antisemitismus wieder immer stärker von propagiert wird, ist es uns ein großes Anliegen, hier Flagge zu zeigen.“

Offenbar sei vielen Menschen das Wissen über die Gräueltaten und Verbrechen im Nazideutschland abhandengekommen, lästert der „grüne“ Politiker. Und: „Schon aus diesem Grunde ist eine solche Gedenkveranstaltung besonders wichtig, um das Bewusstsein über die Geschehnisse der Judenverfolgung wieder zu schärfen.“

(-ekG.)