Am Bedburger See sind etliche Blauschwarze Ölkäfer entdeckt worden Keine Panik, aber Vorsicht!

Bedburg · Am Bedburger See sind etliche blauschwarze „Ölkäfer“ entdeckt worden. Der Name „Ölkäfer“ weist auf die öligen cantharidinhaltigen Tröpfchen hin, die bei Gefahr aus den Kniegelenken abgesondert werden. Damit schützt er sich vor Fressfeinden.

Am Bedburger See sind etliche Blauschwarze Ölkäfer entdeckt worden
Foto: Rolf Thiemann

Das Gift „Cantharidin“ wurde früher als Heilmittel eingesetzt. Dabei ist das Sekret sehr giftig. Kommt es mit der Haut in Kontakt, bilden sich Blasen, Augen fangen an zu brennen und zu tränen. Wird ein Käfer gar verschluckt, gibt es schwere Nebenwirkungen.

Naturschutzberater Rolf Thiemann: „Das heißt, den Käfer beobachten ja, aber nie anfassen! Kinder und Hunde fernhalten.“ Ein Weibchen kann fünf- bis sechsmal im Abstand von ein bis zwei Wochen je 3.000 bis 9.500 Eier im Boden ablegen.

 Hier gräbt sich ein Käfer gerade ein.

Hier gräbt sich ein Käfer gerade ein.

Foto: Rolf Thiemann

Der „Blauschwarze Ölkäfer“ ist in seinem Bestand gefährdet und steht auf der „Roten Liste“. Er steht unter Naturschutz.

Die Käfer ernähren sich von Scharbockskraut, Buschwindröschen und anderen Blütenpflanzen und sind daher viel an Wegrändern, in Gärten und lichten Wäldern zu finden.

Am Bedburger See sind etliche Blauschwarze Ölkäfer entdeckt worden
Foto: Rolf Thiemann

Die geschlüpften Larven klettern auf Blüten, nehmen dort aber keine Nahrung zu sich. Sie warten auf bestimmte Wildbienen, welche die Larven als Futter zu ihren Nestern tragen.

Die Larven gelangen nur dann zur Entwicklung, wenn sie in die Nester der richtigen Wirtsbienenarten gelangen. Gelingt dies, macht sie sich zuerst über das Ei der Biene und anschließend über die eingetragenen Vorräte ihres Wirtes her.

Die ausgewachsenen Käfer werden bis zu drei Zentimeter lang. Der erwachsene Käfer lebt etwa einen Monat lang.

(-ekG.)
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