Thiemann erinnert: „Ich hatte vor zwei Jahren mit Nachdruck bemängelt und darauf hingewiesen, wie man so doof sein kann und bis zwei Meter an den Waldrand Wohnbebauung machen kann „ (der Erft-Kurier berichtete damals).
Bei Sturm würden dann Bäume ins Wohngebiet fallen (was auch geschah). Des weiteren habe er bemängelt, dass die Äcker und der Sportplatz am Tiergarten seit jeher bei Regen unter Wasser standen.
Er führt aus: „Die Äcker waren von Kaster bis Omagen und Tiergarten mit tiefen Entwässerungsgräben durchzogen. Das Regenwasser wurde Richtung Gefälle Tiergarten (wo jetzt die Bebauung ist) in den Wald abgeleitet, wo es Tümpel bildete und versickerte. Nun wurde aber seitens der Bergbaubetreiber da eine Böschung angekippt, das Gefälle ist jetzt ein Berg. Das Wasser sammelt sich jetzt kilometerlang im Hohenholzer Graben und kann nicht mehr versickern.“
Außerdem seien die Auffangbecken und Gräben etliche Jahre vernachlässigt worden. „Da waren Rohre zugewachsen, im Graben und in den Becken standen 30 Jahre alte Bäume mit Gebüsch.“ Diese fehlende Nachhaltigkeit sei ebenfalls seit vielen Jahre vom „Naturtreff Bedburg“ bemängelt worden. Doch. „Keiner reagierte“.
Laut Bergamt seien die Gräben und Becken als Gewässer deklariert und somit funktional zu erhalten.
Thiemann wörtlich: „Man hat uns Böschungen und Kippen vor der Nase aufgeschüttet und mit Grün bepflanzt und dann behauptet: Nun habt ihr euren Wald wieder. Es muss mal nachgedacht werden, warum die Böschungen und Bermen bepflanzt wurden. Das ist ganz einfach zu erklären. Damit bei Regen das aufgekippte Material nicht weggespült wird (Erosion). Das Drama, das Leid und das Elend, welches die Anwohner getroffen hat, hätte verhindert werden können. Warum soll jetzt noch unser Restwald darunter leiden und verschwinden?“
Für das Geld solle die Stadt lieber die Häuser zurückkaufen und rückbauen, damit da wieder eine natürliche Wasseransammlung gefahrenlos versickern oder abgeleitet werden kann.
Thiemann wird zum Schluss mehr als deutlich: „Vor allem sollten die Verantwortlichen zu Rechenschaft gezogen werden und den Mumm haben, personelle Konsequenzen daraus zu ziehen“.